Mitglied inaktiv
Lieber Herr Dr. Bluni, befinde mich bei 10+2 und war heute zum Screening bei meiner FÄ. SSL etc. war alles zeitgerecht und sie hat auch in meinen Mutterpaß "unauffällig" eingetragen. Allerdings war der Dottersack "grenzwertig". Er hatte eine Größe von 6,7 (sie hat aber in den MP 6,9 eingetragen). Dazu muß ich schreiben, dass ich schon 38 Jahre alt bin. Was heißt das nun für mich? Als ich sie fragte, ob ich mir deswegen Sorgen machen sollte bekam ich zur Antwort, ab 35 sollte man sich generell Sorgen machen. Würden Sie jetzt eher zu einer Fruchwasseruntersuchung raten? In zwei Wochen findet die NT Untersuchung statt und anhand des Ergebnisses wollte ich eigentlich entscheiden, ob ich eine FU machen lasse oder nicht. Was meinen Sie? Vielen Dank für Ihren Rat. Silke
liebe Silke, der Dottersack ist eine ringförmige Struktur, die ab der 5. SSW nachweisbar ist. Der Dottersack ist embryonalen Ursprungs und die Dottersackgröße nimmt bis zur 10. SSW kontinuierlich zu. Er dient der Erstversorgung der Frucht mit Nährstoffen ab dem 9. Embryonaltag für die ersten 12-13 Wochen. Danach wird die Versorgung durch den Mutterkuchen übernommen. Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass, wenn der Dottersack besonders groß ist, dieses ein Hinweis auf eine Störung sein kann. Dem muss aber nicht so sein. Richtig ist: mit zunehmendem mütterlichen Alter in der Schwangerschaft steigt auch das Risiko für Komplikationen und Probleme an. So ist das Risiko für die Geburt eines Kindes z.B. mit einer Trisomie 21 ("mongoloide Störung" oder Down-Syndrom)bei einer 25jährigen (keine familiäres Risiko vorausgesetzt) bei 1: 1352, bei einer 36jährigen bei 1:280, bei einer 38jährigen 1: 167 und bei einer 40jährigen bei 1:97. Ebenso steigt bei einer Frau ab dem 35. Lebensjahr das Risiko für schwangerschaftsspezifische Komplikationen, wozu auch Fehlgeburten gehören, an. Demzufolge sollte mit der Frau/dem Paar über diese Dinge - sofern erwünscht - individuell beraten und erörtert werden, so dass die Frau und evt. auch der Partner diese Dinge gut nachvollziehen können, sie über die mögliche Pränataldiagnostik informieren und die Möglichkeit geben, dann eine eigene Entscheidung für oder gegen eine weiterführende Diagnostik zu treffen. Die Messung der Nackentransparenz (nuchal translucency) und das Ersttrimesterscreening erfolgen zwischen der 10+3 SSW und 13+6 SSW (minimale fetale Scheitel-Steiß-Länge sind 45 mm, die maximale etwa 84 mm). Mit Hilfe der Nackentransparenzmessung kann heute eine Risikoberechnung unter Berücksichtigung von Alter und Anamnese in Bezug auf die Trisomie 21 durchgeführt werden, die nach Angaben der Literatur bis zu 80% der erkrankten Feten erkennt. Beim dem zusätzlichen Serum-Screening im 1. Trimenon (Ersttrimesterscreening) werden das PAPP-A (pregnancy associated Plasma Protein A) und die freie ß-Untereinheit des HCG gemessen. PAPP-A ist in Schwangerschaften mit Down-Syndorm signifikant erniedrigt, freies ß-HCG erhöht. Die Erkennungsrate des Laborscreenings alleine liegt für das Down-Syndrom bei 67%. Durch die Kombination der Messung der Nackentransparenz, Alter der Patientin und biochemischem Screening kann eine Erkennungsrate von 90% erreicht werden. Dieses setzt aber voraus, dass es sich bei dem Untersucher/Untersucherin um einen entsprechend der Vorgaben der Fetal Medicine foundation in London zugelassenen und qualifizierten Arzt handelt. Diese(r) kann dann unter Kenntnis der Werte (Alter der Mutter, Hintergrundrisiko,Nackentransparenz bei bekannter Scheitel-Steiß-Länge und eventuell der o.g. biochemischem Parameter) mittels einer speziellen Software das individuelle Risiko berechnen. Diese Voraussetzungen erfüllen vor allem Ärzte für Pränataldiagnostik in den dafür spezialisierten Zentren. VB
Mitglied inaktiv
Hallo, sorry wenn ich das mal so sage, aber ich würde meinen Arzt wechseln. Der satz ab 35 soltle man sich generell sorgen machen finde ich nicht passend! Schon gar nciht in ihrem Zustand!! Sowas ist eine Frechheit udn Menschlich nciht in Ordnung. Dass Spätgebärende mehr oder sorgfältiger Untersucht werden ist klar, aber was heißt Grenzbereich...jeder Mensch ist ein Einzigartig udn man kann nicht immer nur nach Fachbuch gehen. Ich denke sie sollten sich einfahc mal an einen anderne Arzt wenden, sich eine 2 Meinung holen. Liebe Grüße und Alles Gute! Sammykatze