Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Doppleruntersuchung

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Doppleruntersuchung

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Ich war heute zur Doppleruntersuchung, da meine Frauenärztin letzte Woche feststellte, dass meine Maus zu zart ist, gerade mal 2310 gramm in der 36+2 SSW! Fruchtwasser und Plazenta unauffällig. Heute bei 37+1 SSW wiegt die kleine 2600 gramm BPD 94 mm FOD 115 mm Kopfumfang 329 mm Femur 69 mm Abdomen 93 x 96 mm Abdomenumfang 297 mm Lage SL HT plus Fruchtwasser o.B. HW Reife 1 Flowmetrie: Nabelschnur RI: 0,55 oB. a.uterina RI: re 0,56 oB., li 0,61 leicht erhöhte Widerstand Es wurde ein erhöhter Widerstand der A.uterinae festgestellt, welche aber schon in der 23. ssw und in der 33. ssw vorhanden war! Nur habe ich da noch ASS 100 genommen, die ich bei 35+6 abgesetzt habe. Nun soll ich auf Zeichen einer Praeeklampsie achten, das macht mir doch ein bischen sorgen! Denn bisher war sie immer Zeitgerecht entwickelt und nun nimmt sie nicht mehr so schnell zu. Auch den Entbindungstermin sollte ich nicht überschreiten!! Meine erste Tochter kam bei 40+6 mit 3930 gramm und 53 cm nach Einleitung zur Welt! Muss ich mir jetzt ganz arge sorgen machen oder das der Fall einer Schwangerschaftsvergiftung eintritt oder kann die Schwangerschaft ganz normal auslaufen??? Vielen Dank im Vorraus Sandra


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Sandra, 1. wenn Sie einmal mal auf die Seite http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm gehen, finden Sie Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft. Dort sind die jeweiligen Mittelwerte der wichtigsten Ultraschallmaße zu finden. Dabei kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Kleinere Abweichungen von etwa einer Woche sind häufig harmlos und nicht beanstandenswert Allerdings empfiehlt es sich, bei solchen Abweichungen zunächst die untersuchende Frauenärztin oder Frauenarzt zu fragen, da nur sie / er zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der Ultraschallwerte eine Auskunft geben kann. Eine Interpretation vorgegebener Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den Ultraschallbefund kennt, kann ein Außenstehender allerdings nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden. Vielen Dank für Ihr Verständnis. 2. wenn sich in der Dopplermessung der Blutgefäße in den Gefäßen, die die Gebärmutter versorgen (Arteria uterina) ein so genanntes notching oder ein erhöhter Widerstand zeigt, so kann dieses ein Hinweiszeichen auf ein erhöhtes Risiko (high risk) u.a. für eine Präeklampsie („Schwangerschaftsvergiftung“ oder auch „Gestose“) oder eine Wachstumsminderung (IUGR=intrauterine growth retardation) darstellen. Ein zahlenmäßiges Risiko können wir aber hier nicht benennen. Es geht hiervon nicht gleich eine Gefahr aus. Aber, es ist sinnvoll, über die Bedeutung zu sprechen und entsprechende Kontrollen zu veranlassen. Die körperliche Schonung kann die Durchblutungsverhältnisse verbessern und die Einnahme von Magnesium ist nachgewiesenermaßen in der Lage, hier vorbeugend zu wirken. Eine Gesamtprognose kann eigentlich am besten im Verlauf durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder den Ultraschallspezialisten/-spezialistin abgeben werden, um daraus dann die entsprechende Entscheidung abzuleiten, was das sinnvollste weitere Vorgehen denn ist. Ggf. binden Sie am besten auch gleich die Entbindungsklinik mit ein. VB


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