Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Dockandi

Frage: Dockandi

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich habe vor ca. 6 Wochen meinen Sohn per Ks in der 32+4SSW geboren. Er wog 1738g und war 42cm groß. Er mußte nicht beatmet werden, war 7 Tage im Inkubator, danach 3 Tage unter Blaulicht. Er hatte super Blutwerte und war von Anfang an sehr fit. Die Ärzte im KH meinten immer, dass man ihm nicht anmerkt, dass er ein Frühchen ist! Er hat sich auch daheim super entwickelt. Wiegt jetzt 3700g und ist 50cm groß. Er hat alle Reflexe, wie ein Normalgeborenes, öffnet die Hände, hält schon für kurze Zeit das Köpfchen und ist auch schon für längere Zeit munter und aufnahmefähig. Ab wann dürfte ich nach einem KS wieder schwanger werden? Muss ich wieder mit einer Frühgeburt rechnen? Ich hatte eine recht schwierige SS: Clomifen-Therapie, Blinddarm-Op in der 16.SSW, vorzeitige Wehen ab der 25.SSW (Infektionen als Auslöser?), vorzeitiger Blasensprung. Raten sie mir von einer weiteren SS ab, ich bin 30 Jahre und würde gern bald noch ein zweites Kind haben, habe aber auch Angst vor eventuellen Risiken nach dieser SS. Danke für Ihre Mühen LG Katja


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Katja, 1. die Wartezeit nach Kaiserschnitt sollte in jedem Fall ein Jahr betragen. Es sind hier vor allem die schwangerschaftstypischen Probleme wie Blutungen, vorzeitige Wehen, Probleme unter der Geburt,u.a. Sicher ist auch das Risiko für eine noch nicht ausgeheilte Naht an der Gebärmutter zu nennen, was dann Probleme unter der Geburt/Wehen oder schon vorher mit sich bringen kann. 2. sicher muss bei Ihrer Vorgeschichte nicht grundsätzlich von einer weiteren Schwangerschaft abgeraten werden. Dieses erörtern Sie aber am besten mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. 3. Eine Vorgeschichte mit vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt bedeutet für eine neue Schwangerschaft, dass das Risiko für vorzeitige Wehen inklusive Frühgeburtlichkeit erhöht ist, wobei wir dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen können. Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen. In der laufenden Schwangerschaft kann es sinnvoll sein, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen. Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben. Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB


Mitglied inaktiv

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o.T.


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