Mitglied inaktiv
hab da mal ne frage... und zwar wurde der Glucose-test gemacht und werte waren nüchter:93 und nach 1 std. 162...danach war ich beim Diabetologen,mit ernährungsberatung,usw....nun soll ich 7xtgl. den BZ messen... er war gestern mit meinen werten nicht zufrieden... ich soll nüchtern unter 90 liegen und 1 1/2 std. nach dem essen unter 120... nun meine frage:ist das nicht etwas übertrieben,trau mich ja schon gar nicht mehr zu essen...außerdem habe ich jetzt schon 2 kilo abgenommen und frag mich natürlich,ob das dem kind schadet,wenn ich jetzt weiterhin ab-anstatt zunehme... Vielen Dank
Hallo, im Folgenden die Empfehlungen zu den Blutzuckereinstellungen bei einer Frau mit Schwangerschaftsdiabetes: 1.eine Diabetikerin kann heute eine Schwangerschaft in aller Regel "normal" austragen und ein gesundes Kind zur Welt bringen. Es ist aber zu fordern, dass sie sich schon bei der Planung, spätestens sofort nach Feststellung der Schwangerschaft, von einem diabetologisch erfahrenen Internisten und einem mit diabetologischen Problemen vertrauten Gynäkologen gemeinsam betreuen läßt. Wichtigstes Ziel der Prophylaxe und Behandlung ist eine normoglykämische (normale Zuckerwerte) Diabeteseinstellung. Dieses Ziel ist erreicht, wenn die Blutglukosewerte vor den Mahlzeiten unter 90 mg/dl, eine Stunde nach dem Essen unter 140 mg/dl, zwei Stunden danach unter 120 mg/dl liegen. In der ersten Schwangerschaftshälfte soll das HbA1c im oberen Normbereich, später im unteren Normbereich stoffwechselgesunder Schwangerer liegen (Normbereich mit 4,8 bis 6,0 %). Das Therapiekonzept des Gestationsdiabetes sieh als erste Stufe eine Ernährungsberatung vor. In 90% der Fälle genügt diese Ernährungsumstellung (bei der übrigens kaum eine Patientin Hungergefühl hat), um das Therapieziel zu erreichen. Gleichzeitig sollte eine ausreichende Bewegung der Schwangeren sichergestellt sein. Bereits ein halbstündiger Spaziergang nach dem Essen kann die Blutzuckerwerte deutlich senken. Nur bei Schwangeren, die auch dann noch ein pathologisches Blutzuckertagesprofil (wie oben angegeben) aufweisen, ist zusätzlich eine Insulingabe notwendig. Zur Ernährungsumstellung ist folgendes zu sagen: Empfohlen wird eine Ernährung, die eine für die Bedürfnisse der Schwangerschaft adäquate Kalorienmenge und Zusammensetzung enthält. Der Kalorienbedarf für eine Schwangere im 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel (Trimenon) beträgt ca. 30 kcal/kg Körpergewicht. Bei Frauen mit einem Body-Mass-Index von größer 27 kg/ Quadratmeter Körperoberfläche am Beginn der Schwangerschaft sollte die Kalorienmenge auf 25 kcal/ kg Körpergewicht reduziert werden. Die Kostverordnung soll von einer ausgebildeten Fachkraft nach Kohlenhydrat-Einheiten (KE) quantifiziert werden. Weiteres sollte mit den Experten vor Ort besprochen werden. 2.Nach einer Schwangerschaft mit einem GDM (Gestationsdiabetes=Diabetes in der Schwangerschaft) besteht ein Risiko von etwa 50% für das erneute Auftreten einer Glucosetoleranzstörung in der folgenden Schwangerschaft. Es ist also eine frühzeitige (in den ersten drei Monaten) Diagnostik und Besprechung des Vorgehens indiziert. 2.Frauen, die einen Schwangerschaftsdiabetes hatten, haben im Verlauf der folgenden 10 Jahre ein bis zu 30%iges Risiko, einen Diabetes zu entwickeln. Deshalb sollten die Betroffenen mit ihrem Diabetologen vor Ort über ihr Risiko und die sinnvollsten Kontrollen sprechen. Regelmäßige Nachkontrollen sind hier also extrem wichtig. Von einigen Fachvertretern wird deshalb für diese Frauen gefordert, jährlich einen oralen Glucosetoleranztest zu wiederholen. Auf den Internetseiten der Deutschen Diabetes-Klinik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/download/DDFI_Broschuere_Schwangerschaft.pdf können Sie dazu eine sehr informative Broschüre für Betroffene downloaden. VB
Mitglied inaktiv
Da solltest nicht hungern. Aber das richtige essen. Hattest Du schon eine ausführliche Diätberatung? "Diät" heißt ja nicht hungern, sondern bewusste Ernährung. Z.B. kannst Du Gemüse in unbegrenzter Menge essen. Beim Fleisch brauchst Du auch nicht zu sparen. Dagegen musst Du mit der Menge und den Sorten von Kohlenhydraten aufpassen. Da gibt es Tabellen, die zum einen sagen, wie viele Kohlenhydrate in einzelnen Nahrungsmitteln drin sind und zum anderen, welche Kohlenhydrate schnell ins Blut gehen und welche langsam (mit den langsamen kommt der Körper meistens besser klar und sie machen auch besser satt). Am besten, Du lässt Dir einen Termin bei einer Diätassistentin geben, falls Dir Dein Arzt das nicht genügend erklärt hat. Was außerdem hilft: Bewege Dich viel, vor allem nach dem Essen. Dann steigt der Zuckerspiegel nicht so stark. Ich kann ALLES essen, wenn ich danach mindestens eine halbe Stunde auf den Stepper gehe. Probiere mal aus, wie z.B. ein ausgedehnter flotter Spaziergang auf Deinen Blutzucker wirkt. LG Linda
Mitglied inaktiv
Danke für die lieben Tips... Das Problem ist,daß ich nach einem Vollkornbrötchen zu essen und dann steigt der Zucker... Ich gehe schon 1/2 Stunde am Tag spazieren,kann das allerdings nicht immer nach den Mahlzeiten tun,da ich noch 100% berufstätig bin...bin allerdings Krankenschwester und eh ständig in Bewegung...mich wundern nur die äußerst strengen Werte und kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen,daß ich die Zuckerwerte so weit drücken kann...
Mitglied inaktiv
Bei dem Wert nach dem Essen gibt es unterschiedliche Meinungen. In meiner ersten Schwangerschaft sagte der Diabetologe unter 120, in der jetzigen sagt mein neuer Arzt unter 140. Beim Nüchternwert sind sich beide einig, dass der unter 90 liegen soll (was aber bei mir nie ein Problem war, ich habe höchstens 65). Wenn Du Dich genügend bewegst und vernünftig isst (und ein Vollkornbrötchen ist ja nun wirklich nicht viel), und Du die Werte trotzdem nicht runter kriegst, wirst Du Insulin spritzen müssen. Das ist zwar lästig, aber ansonsten überhaupt kein Problem (und wie mir der Arzt versicherte auch nicht mit Nebenwirkungen verbunden). In meiner ersten Schwangerschaft musste ich spritzen, in dieser hoffe ich, drum rum zu kommen (ob das klappt, weiß ich aber nicht, da in meiner ersten Schwangerschaft die Diabetes erst in der 25. Woche festgestellt wurde, während ich jetzt erst in der 24. Woche bin und nur aufgrund der vorangegangenen Diabetes von Anfang an Zucker gemessen habe). In welcher SSW bist Du denn? Die Zuckertoleranz wird nämlich normalerweise im Verlauf der Schwangerschaft immer geringer. Wenn Du auch erst in der Mitte der Schwangerschaft bist, wirst Du wahrscheinlich spritzen müssen. Viele Grüße Linda
Mitglied inaktiv
Bin in der 27.ssw... Habe Nüchtern-BZ meistens von 92-95 und nach dem Essen um die 135 plus minus 5...also nicht sehr stark erhöht,deswegen habe ich auch Angst davor mit Insulin dann zu unterzuckern... kriegt man dann schnellwirksames Insulin direkt zu den Mahlzeiten oder langwirksames,was meist nur morgens oder zur Nacht gespritzt wird... Drück dir die Daumen
Mitglied inaktiv
Ich habe schnell wirksames Insulin gekriegt. Das hängt aber von der Art des Problems ab. Bei mir waren die Nüchternwerte ja immer niedrig, nur der Anstieg beim Essen war enorm. Daher ging es vorrangig um die Senkung dieses Anstiegs. Bei Dir scheint ja dagegen der Anstieg gar nicht so stark zu sein. Hättest Du einen Nüchternwert wie ich, dann hättest Du überhaupt kein Problem. Daher kann es schon sein, dass der Arzt Dir was verschreibt, das langsamer wirkt um den Nüchternwert zu senken. Aber das kann nur ein Arzt beurteilen. Vor Unterzuckerung brauchst Du keine Angst zu haben solange Du so niedrige Werte hast. Da spritzt man nicht viele Einheiten und die hauen dann auch nicht so rein. Du würdest dann schon vorsichtig anfangen um die Wirkung zu sehen, Dein Arzt wird da sicher nichts riskieren. Aber wenn Du immer unter 140 bleibst, lohnt es sich vielleicht, wenn Du noch eine zweite Meinung einholst, da es wie gesagt Ärzte gibt, die 140 noch okay finden. Ich drück Dir auch die Daumen, dass Du von einem weiteren Zuckeranstieg verschont bleibst!
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