Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Diabetes

Frage: Diabetes

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Hallo, ich bin in der 16 SSW und habe gestern Abend mal meinen Blutzucker bestimmt, da ich ständig müde bin, viel Durst habe und Hautjucken. Mein Mann meinte ich solle meinen Zucker kontrollieren (er ist Typ 1 Diabetiker). Habe ich dann gemacht, eine halbe Stunde nach dem Essen 205mg/dl. Heute morgen der Nüchternwert 197mg/dl, heute Nachmittag nach der Arbeit 176mg/dl. Ich war heute Morgen bei meinem Gynäkologen der einen Hba1 abgenommen hat, der 4,3% war. Er meinte ich solle übers Wochenende regelmäßig kontrollieren. Ich bin jetzt sehr verunsichert, das er diese Werte einfach so toleriert. Eine Einstellung mit nur diesen paar Werten ist sicherlich nicht möglich, aber kann das nicht Folgen für mein Kind haben? Mein Gynäkologe meint das jetzt nichts passiert, nur bei einem langfristig schlecht eingestellten Diabetes. Er hat auch gar nicht nach dem Kind geschaut (Sono, Untersuchung). Ich würde gerne eine Zweite Meinung hören Grüße Geli


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Geli, sicher kommt dem Schwangerschaftsdiabetes eine erhebliche Bedeutung zu und um so wichtiger ist seiner rechtzeitige Erkennung und eventuelle Behandlung um Folgen für Mutter und Kind abzuwenden. Aber: 1. hat es keine klinische Bedeutung, wenn es der Vater des Kindes hat 2. Macht es wenig Sinn, gelegentliche Werte daheim zu bestimmen. Bis auf den Nüchternblutzucker sind die anderen erhobenen WErte so nicht verwertbar. Da ist es notwendig/sinnvoll, dieses im Rahmen von standardisierten Testen durchzuführen und je nach Ergebnis zu reagieren. Aufgrund der in den Mutterschaftsrichtlinien angegebenen Urinzucker - Bestimmungen als Diabetes -Suchtest und damit verbunden ein unzureichendes Gestationsdiabetes - Screening, streuen die Angaben zur Häufigkeit des Gestationsdiabetes in Deutschland zwischen 1 -3 (5) %. Mittlerweile gibt es hier aber definierte Vorgaben, was wann wie am besten getestet wird und ab wann ein Test wiederholt werden muss, ab wann eine Frau nur diäten muss und ab wann sie sogar Insulin anwenden muss. Der alleinige Stix des Urins oder das gelegentliche Messen des Blutzuckers reichen als Suchtest alleine sicher nicht aus. Deshalb ist zumindest ein Suchtest ab der 24. SSW, bei Risiken auch schon früher, jeder Schwangeren zu empfehlen. Zu den genauen Messverfahren, um einen SS-Diabetes auszuschließen hier die folgenden Anmerkungen; auch zu den jeweiligen Werten: Die Screeninguntersuchung nach einem Gestationsdiabetes besteht in einer einmaligen Bestimmung des Blutzuckers (BZ) nach Trinken von 200 ml einer Flüssigkeit mit 50 g Glukose. Diese Flüssigkeit sollte innerhalb von 5 Minuten langsam getrunken werden und die Blutentnahme 60 Minuten danach erfolgen. Bei positivem Screening muß in den folgenden Tagen ein oraler Glukosetoleranztest (oGTT) erfolgen. Erreicht der BZ-Spiegel den Wert von 7,7 mmol/l (140 mg/dl), besteht der Verdacht auf eine diabetische Stoffwechsellage. Tageszeit oder vorausgegange Mahlzeiten spielen dabei keine Rolle. Zur endgültigen Diagnosestellung wird ein weiterer oGTT bei unveränderter Ernährung der Schwangeren durchgeführt. Hier gibt es verschiedene Verfahren, um einen Schwangerschaftsdiabetes zu diagnostizieren. Dieses HbA1c wird auch der Langzeitwert oder das Gedächtnis des Zuckers genannt.Mit diesem HbA1c kann man ersehen, wie sich die durchschnittlichen Blutzuckerwerte während der letzten sechs bis zwölf Wochen verhalten haben. Die Normwerte liegen zwischen 4-6%. VB


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