Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni ich bin in der 22ssw. Schon vor meiner Schwangerschaft wurden von meiner Hautärztin bei der Hautkrebsvorsorge bei mir Dellwarzen diagnostiziert. Im Bikinibereich/ Oberschenkel. Ich gehe sehr viel schwimmen. Diese wurden vereißt und sind danach vermehrt aufgetreten. ich habe dann nichts mehr gegen diese unternommen und sie sind fast alle verschwunden. Mit der Schwangerschaft sind es dann wieder mehr geworden. Im Bikinibereich sind diese nach mehrmaligen vereisen bis auf 2 nun alle verschwunden. Dies hat gut 2 Monate gedauert. Dafür habe ich jetzt viele kleine am Hals/ Nacken.( Nachdem dort auch 2 vereist wurden) Leider sagt mir weder meine Frauenärztin noch meine Hautärztin ob diese denn nun wirklich weg müssen vor der Geburt, noch was es für Konsequenzen hat.Meine Hebamme sagt nur abwarten. Das vereisen hat bei mir nicht den Eindruck erweckt wirklich zu helfen. Zudem habe ich bei meiner Recherche gelesen, dass diese auch zu 80% wiederkommen. Was meiner Erfahrung entspricht. Kann oder muss ich irgendetwas machen ? Vielen Dank für ihre Antwort
Hallo, 1. für die Schwangerschaft oder das Kind haben diese keine klinische Bedeutung. 2. Bei Hautwarzen kann sicher in vielen Fällen eine Spontanheilung abgewartet werden, da. etwa zwei Drittel aller Patienten nach zwei Jahren ohne Therapie warzenfrei sind. In der Schwangerschaft können solche Warzen schon mal eher auftreten, was auch mit dem Immunsystem zusammenhängt. Meist bieten sich chirurgische Verfahren zur Behandlung der Warzen an. Darüber hinaus auch Laseranwendungen, Kältebehandlungen oder lokale medikamentöse Therapien wie Tinkturen oder säurehaltige Pflaster. Die Behandlung ist meist langwierig und nicht immer von dauerhaftem Erfolg: Abgesehen kann es zu unschönen Narben kommen, die einige Therapien hinterlassen und die Warzen kehren bei vielen Patienten auch zurück. In der Schwangerschaft erlaubt wären unter strenger Indikationsstellung die folgenden drei Verfahren: 1. Vereisung mit flüssigem Stickstoff (Kryotherapie) 2. Verdampfung mit Laser 3. Chirurgische Entfernung mit scharfem Löffel Monochloressigsäure sollte während Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingesetzt werden, weil die Unbedenklichkeit der Anwendung für Mutter und Kind noch nicht nachgewiesen ist. Eine lokale Anwendung eines Keratolytikums (Erweichen von Hornhaut und Ablösen von Schuppen), wie der Salicylsäure ist bei Schwangeren unbedenklich, wenn Behandlungszeitraum-und Fläche begrenzt sind. Was hier für Sie das beste Verfahren ist, besprechen Sie am besten mit der Fachärztin/Facharzt für Dermatologie. VB