Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Darmpilze

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Frage: Darmpilze

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Ich bin in der 12.SSW und hatte bereits vor der SS und besonders jetzt starke Probleme mit Candida im Darm. Das äußert sich vor allem mit einem starken Juckreiz am After (wurde auch über Stuhl nachgewiesen). Meine Frage: Kennen Sie folgende Mittel: 1.) Pefrakehl D3 Zäpfchen (Candida) 2.) Notakehl D3 Zäpfchen (Penicillium chysogenium) 3.) Myrrhilin (Myrre, Kamille, Kaffeekohle) --> sind diese in der SS erlaubt? Was gibt es sonst noch für Mittel? PS: Ich achte sehr auf meine Ernährung, d.h. keinerlei Zucker, Fruchtsäfte, Weißmehl, etc. Danke für Ihren Rat!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, 1. die Vorstellung, dass jegliche Homöopathika, da sie ja " natürlich " sind, in der Schwangerschaft erlaubt wären, ist falsch. Dieses ist abhängig vom Präparat und von seiner Konzentration. Diese hat der behandelnde Arzt oder Homöopath/Heilpraktiker festzulegen. Homöopathika sind hinsichtlich ihrer Verträglichkeit in der Schwangerschaft nicht systematisch untersucht. Es liegen jedoch keine Fallberichte über teratogene Schädigungen bei einhalten der empfohlenen Dosierungen vor. Deshalb sollte die Verordnung immer im Einzelfall unter Abwägung der Risiken erfolgen. 2. bei äußerlich vorhandenen Pilzen können diese ansonsten sicher mit den hier üblichen Salben behandelt werden. 3. In aller Regel sprechen sicher der größte Teil der Candida-Pilze und der genannten Keime auf eine übliche Therapie an und dann sind hier auch keine Auswirkungen zu erwarten. Bei Therapieversagern - gerade bei Pilzen -sollte man ggf. mal das Präparat wechseln. Was den Hype um die Darmmykose und ihren Auswirkungen auf das Wohlgebefinden angeht, insbesondere durch Heilpraktiker u. ähnliche Standesvertreter forciert, so kann man dazu aus schulmedizinischer Sicht nur sagen, dass dieses ein großer Markt ist, den die CANDIDAtin und ihre Leidensgenossen hier darstellen und dass besagte Ängste sicher unberechtigt sind. VB


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