Mitglied inaktiv
Lieber Doktor Bluni! Darf ich ihnen mal 2 Fragen stellen? Ich weiß, sie haben viel zu beantworten aber das Thema Ammenmärchen in der SS und Unterschiede bei den Geschlechtern wirft Fragen bei mir auf meine Schwangerschaften betreffend. Ich habe 3 Jungen bekommen und nur 1 Mädchen. In den SS gab es kaum Unterschiede außer,... 1. Ich hatte in der SS mit dem Mädchen in den ersten SS-Wochen einen metallischen Geschmack im Mund hatte und dadurch Apetitlosigkeit. Woher kommt dieser recht intensive Geschmack nach Metall? 2. Starke Beckenschmerzen in den letzten 3 SS-Monaten mit dem Mädchen. Beckenschwäche, die nicht auftrat in den 2 SS davor und der SS danach. Die Kinder sind nur 13 Monate auseinander. Haben diese Symptome eventuell einen Zusammenhang mit den Hormonen? Mein Orthopäde - bei dem ich wegen Arthrose im Knie in Behandlung bin - erwähnte den Zusammenhang von Knorpelstruktur und SS-Hormonen. Was meinen sie? m. f. G. Kerstin
liebe Kerstin, 1.Veränderungen des Geschmacksenpfindens sind kein seltenes Phänomen, gegen das es so kein Patentrezept gibt. Ursächlich kommen hier selten organische Dinge in Frage, wobei dazu am besten der Hausarzt Stellung nehmen kann. Als Quelle kann hier z.B. auch der Mageninhalt oder auch die Zähne in Frage kommen und so wäre vielleicht mit dem Arzt vor Ort darüber zu sprechen, ob man dem Geschmack nur symptomatisch begegnet, oder ob andere Maßnahme notwendig erscheinen. Symptomatisch können z.B. Eukalyptusbonbons den unangenehmen Geschmack überdecken. Letztlich hängt dieses aber oft auch mit der typischen Übelkeit der Frühschwangerschaft zusammen. 2.derartige Beschwerden in den Gelenken/im knöchernen Beckenbereich (der Ausschluss anderer Ursachen vorausgesetzt !)sind in aller Regel durch die Auflockerung des gesamten Bandapparates bedingt, die wiederum Folge der hormonellen Veränderungen in d. Schwangerschaft sind. Und hiervon können neben der Wirbelsäule, der Schambein (Symphyse) auch die Gelenke des Beckens betroffen sein. Selten können es auch mal Entzündungen, z.B. im Ileo-Sakral-Gelenk sein. In Absprache mit Frauenarzt oder Frauenärztin u. evt. einem Orthopäden kann hier über Maßnahmen wie Wärmebehandlung, Krankengymnastik und Schwimmen zur Stärkung und Entspannung der Muskulatur gesprochen werden. In einigen Fällen muss man gar auch mal ein Schmerzmittel dazugeben. Wie gesagt, kann es nicht nur in der Schwangerschaft, sondern auch später im Wochenbett durch hormonelle Einflüsse zu einer verstärkten Beweglichkeit - in gewissen Grenzen - in den Ileosakralgelenken (Gelenke zwischen Darmbein und Kreuzbein) und den beiden Schambeinästen kommen. Diese Lockerung des Beckenringes kann den Abstand zwischen der Hinterkante des Schambeines und der Oberkante des Kreuzbeines um bis zu 1 cm vergrößern. Das Steißbein kann unter Geburt zusätzlich um ca. 2 cm nach hinten ausweichen. Dieses hinterlässt normalerweise keine Folgen. Falls die Schmerzen in schwacher Form weiterbestehen würden, kann man entsprechende Maßnahmen (Physiotherapie, Manuelle Therapie) ergreifen. Für eine Folgeschwangerschaft sind keine besonderen Maßnahmen zu ergreifen. VB