MajaT26
Lieber Hr. Dr. Karle,
ich benötige bitte von Ihnen eine zweite Meinung.
kurz zu meiner Person:
* derzeit 26 SSW (ET 15.01.21)
* 26 Jahre
Ich hatte (seitdem ich eig. das erste mal meine Periode bekam) Probleme mit PAP 3D.
Dieser Befund kam immer schwankend und ging natürlich auch wieder weg.
Meine Gyn machte nun in der SS erneut einen PAP-Test; im Zuge dessen aber das erste Mal einen HPV-Test.
Befund: Pap 3D + HPV 16 Positiv
Ich wurde in die Frauenklinik überwiesen, wo eine kleine Biopsie direkt am Muttermund gemacht wurde.
Befund: CIN 2
Meine Gyn möchte nun absolut keine weiteren Untersuchungen machen - erst nach der Geburt im Jänner - weil sie meinte, dass das HPV und der Befund des CINs mit der Geburt von selbst weggehen könnten.
Wie stehen hierfür die Chancen tatsächlich, dass dies alles von selbst weggeht?
Ich muss sagen, dass mir das alles extrem angst macht, weil es keine Person in meiner Familie gibt die einen Gebärmutterhalskrebs hatten...auch hatte ich keine ständig wechselnde Sexualpartner dass ich überhaupt diesen HPV Virus bekommen hätte können
Bin leider derzeit echt verzweifelt und beängstigt, da ich auch nicht weiß ob ich normal entbinden kann, es zur Fehlgeburten kommen kann usw.
Vielen lieben Dank für Ihre Rückmeldung und Info!
Lg Maja
Schönen guten Tag, mit der Biopsie in der Klinik wurde ein bösartiger Befund ja erstmal ausgeschlossen. Das ist doch gut! Bei CIN 2 kann der Schwangerschaftsverlauf in der Regel abgewartet werden. Der Abstrich wird dann nach der Entbindung (6-8 Wochen später) kontrolliert. In ca 80% der HPV pos. Frauen unter 35 Jahre, verschwindet das Virus wieder, da sich das Immunsystem erfolgreich damit auseinandergesetzte hat. Ein erhöhtes Fehlgeburtsrisiko haben sie damit jetzt nicht. Sie sollten im Verlauf den Geburtsmodus und das Infektionsrisiko des Kindes mit HPV unter Geburt in der Entbindungsklinik besprechen. Das Übertragungsrisiko besteht nun mal leider unter Geburt. Ein Kaiserschnitt wäre da eine Alternative, ist aber nicht mehr zwingend. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle