Mitglied inaktiv
Ich bin in der 38.SSW und leide unter dem Carpar/l- tunnnelsyndrom. Symptome: Taubheitsgefühl, Kribbeln und motorische Schwächen in der rechten Hand, nachts werde ich wach von den Schmerzen u.a. auch in der Schulter. Meine Gyn. sagt, man muss die Geburt abwarten, kann das z.z nicht behandeln. Ich habe jedoch bedenken, dass der Nerv über die Zeit (Symptome habe ich seit ca.2 Wochen) so in Mitleidenschaft gezogen wird, dass bleibende Schäden entstehen. Wissen Sie RAt, welche Erfahrung haben sie? Vielen Dank.
Hallo, die Schwangerschaft ist ein wichtiger auslösender Faktor für die Erstmanifestation eines Karpaltunnelsyndroms (KTS) oder für eine Verschlechterung vorbestehender Beschwerden. Mindestens 7%aller Schwangeren leiden an Empfindungsstörungen in den Händen (Schwangerschaftsparästhesien) Ein KTS kann sich auch erst nach der Entbindung und insbesondere bei stillenden Müttern entwickeln. Bei letzteren wurde eine verzögerte Rückbildung der Sensibilitätsminderung beschrieben. Andererseits zeigt sich aber auch ein rasches Abklingen der Symptome nach dem Abstillen. Die Mehrzahl der Patientinnen zieht Untersuchungen zufolge wegen der erheblichen Beschwerden und anhaltender sensibler Defizite die operative Behandlung dem Abwarten vor. Diese Ergebnisse zeigen, dass die von manchen Fachvertretern noch geäußerte Auffassung, dass sich nach der Entbindung operative Maßnahmen erübrigen würden, nicht immer haltbar ist. Darüber hinaus zeigten weitere Untersuchungen, dass nach einer Latenzzeit von 2-16 Jahren erneut Symptome auftreten können, so dass letztlich eine Operation unumgänglich wurde. Dieses ist eine Zusammenfassung aus der Fachzeitschrift „Der Gynäkologe“, 2001; 34:173–174 Wie im Einzelfall am besten vorzugehen ist, sollte dann mit den Ärzten vor Ort besprochen werden. VB
Mitglied inaktiv
Hallo, da brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Ich hatte das Syndrom in der zweiten SS auch. Die Beschwerden verschwinden nach der Entbindung wieder. Der Druck, der durch das eingelagerte Wasser und das dadurch etwas aufgeschwemmte Gewebe auf den Nervtunnel entsteht, ist nicht so hoch, wie z.B. der Druck eines harten Rückenwirbels, auf dem noch dazu das Gewicht des Oberkörpers lagert, auf den Ischiasnerv (hier können eher mal bleibende Schäden entstehen). Viele Schwangere (ich auch) haben das Karpaltunnel-Syndrom viel länger, nämlich über mehrere Monate hinweg, trotzdem bleibt nix davon übrig! Grüßle, Mimi