Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Dr.Bluni. Ich habe eine Frage bezüglich der Veränderungen in der Brust während der Schwangerschaft. Ich hab ca. 5 Wochen nach der Entbindung meiner Tochter (das ist jetzt 4 1/2 Jahre her) einen kleinen Knoten in meiner Brust entdeckt.Hab bei der Nachuntersuchung die FÄ drauf angesprochen und die meinte nur das käme vom Stillen. Da der Knoten aber immer wieder spürbar war,nicht andauernd,ging ich noch mal zur FÄ und die gab mir dann eine Überweisung zur Mammasono.Diese wurde dann 2 mal im Abstand von knapp 3 Monaten durchgeführt,mit unaufälligen Ergebnis. Nach einem Umzug und FA-Wechsel bat ich meinen neuen FA bitte nochmal die Brust mit US zu kontrollieren,da mir der Knoten doch irgendwie Angst machte,obwohl er immer mal wieder verschwand,bzw. nicht mehr spürbar war. Der FA entdeckte dann per US,etwas das aussah wie eine Zyste.Er veranlasste daraufhin eine Mammographie.Diese zeigte sich soweit unaufällig,die Radiologin schrieb im Bericht das ich einen anlagebedingten weit nach oben reichenden Drüsenausläufer hätte.Sie empfahl die palpatorische und sonographische Überwachung. Vor etwa 6 Wochen bemerkte ich den Knoten plötzlich wieder und bat meine FÄ bei der Vorsorgeuntersuchung bitte mal nachzusehen.Beim Abtasten meinte sie das es sich dabei um einen Lymphknoten handeln würde.Der US war unaufällig.Bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung möchte sie nochmal kontrollieren.(In 2 Wochen) Jetzt ist es so das seit 3 Tagen meine Brust an dieser Stelle wieder ziemlich drückempfindlich ist und auch das kleine Knötchen wieder zu tasten ist. Mich verwirrt das ganze ziemlich,die Radiologin damals meinte auch das der Knoten unaufällig wäre und durch die damalige Schwangerschaft hervorgehenden Brustveränderung zu Tage gekommen ist. Einerseits versuche ich mich nicht verrückt zu machen,da der Knoten eben seit der Geburt meiner Tochter damals eben nicht immer zu spüren ist/war und auch immer an der gleichen Stelle ist/war und seitdem auch nicht größer geworden ist. Meine Frage eben ist ob eine Schwangerschaft wirklich solch eine Veränderung der Brust hervorrufen kann? Würden sie ein anderes Vorgehen empfehlen oder weiterhin nur die sonographische Überwachung empfehlen? Vielen Dank für ihre Antwort! Liebe Grüße Assunta (Bin jetzt 29.SSW)
Hallo, Beschwerden und Knoten in der Brust sollten selbstverständlich immer ernst genommen werden und es sollte versucht werden, der Ursache nachzugehen. Hierbei ist es aber neben dem Gespräch über die Beschwerden/den Tastbefund auch ratsam, zu beruhigen, sofern kein dringender Verdacht auf etwas Besorgniserregendes besteht. In der Schwangerschaft und im Wochenbett kann es selbstverständlich zu knotigen Veränderungen kommen, die oft keine klinische Bedeutung haben. Wenn in der laufenden Schwangerschaft und im Wochenbett bösartige Veränderungen zumindest sehr selten sind, sollte selbstverständlich jede Veränderung erst einmal ernst genommen werden. Besonders wichtig ist, es darüber aufzuklären, dass ein bösartiger Befund in der Brust eben meist keine Schmerzen verursacht, was eine Früherkennung auch und gerade bei Beschwerdefreiheit umso sinnvoller erscheinen lässt. Die jeweilige Diagnostik richtet sich immer nach dem Eindruck des Untersuchers/der Untersucherin. In erster Linie ist des die Tastuntersuchung und die Ultraschalluntersuchung der Brust. Eine Mammographie sollte gerade bei der Frau, die jünger als 35 Jahre ist, aber selbstverständlich auch bei jeder anderen Frau, immer streng indiziert werden. Bei der jungen Frau auch deshalb, weil das Brustdrüsengewebe sehr strahlensensibel ist. Im Zweifel ist es sinnvoll, wenn Sie sich via Ihre Frauenärztin/Frauenarzt an ein Brustzentrum wenden/überweisen lassen, wo die Ärzte nicht nur über sehr gute Geräte, sondern auch eine entsprechende Erfahrung verfügen. Dort kann dann z.B. mit einer Stanzbiopsie schnell eine feingewebliche Untersuchung erfolgen. VB