Mitglied inaktiv
Lieber Dr.Bluni,ich habe seit Monaten brennende Schmerzen im Unterleib.Ich leide seit 10 jahren an chron.Infektionen bes.Pilzinfektionen.Die letzten Vag.Abstriche waren aber negativ,aber ich habe ständig einen gelblich klebrigen Ausfluß,Schmerzen beim Sex,auch so diffuse Beschwerden beim Wasserlassen.Ein Zervixabstrich hatte vor 4 Monaten eine Chlamydieninfektion ergeben diese wurde aber ausreichend therapiert,allerdings meinte mein Frauenarzt, eine Partnerbehandlung sei nicht notwendig.Jetzt habe ich Estriol 3mg jeden Abend über 2 Monate eingenommen und auch lokal eine Östrogentherapie vorgenommen,aber auch das zeigt keine Besserung!Auf das Einführen der Östrogenzäpfchen habe ich noch mehr Schmerzen!Eine Woche vor der Regelblutung habe ich auch immer Bräunliche Schmierblutungen.Ich habe vor 3 Jahren eine Abtreibung vornehmen lassen.Ich bin mit Strovac und Gynatren geimpft.Auch laut Abstrich sind genügend Döderlein Bakterien vorhanden.Habe ich vielleicht eine Allergie? Die Pille nehme ich schon lange nicht mehr und der Kinderwunsch ist jetzt auch da,also was sollte ich tun!Die schmerzen sind sehr quälend und die Partnerschaft und Sexualität leidet darunter sehr! Vielen Dank!
Liebe Amanda, 1. bei einer Chlamydieninfektion ist eine ausreichende Therapie, deren Erfolgskontrolle und insbesondere die Partnermitbehandlung internationaler Standard. Da gibt es auch keine Zweifel. 2. in aller Regel sprechen sicher 90% der Candida-Pilze auf den Wirkstoff Clotrimazol an; tun sie es nicht, kann man auch gut mal auf Nystatin wechseln und muss dann immer schauen, ob ein Alternativ- oder Originalpräparat genommen wurde, da bei den Generika (den billigeren Alternativen zu den Originalpräparaten) sicher das ein oder andere ist, wo der Erfolg "auf sich warten lässt". Bei Therapieversagern - gerade bei Pilzen - sollte man ggf. mal das Präparat wechseln. Sofern die Frau nicht schwanger ist, und dieses wohl ständig wiederkehrt, ist auch mal eine orale Behandlung indiziert. Dieses sollte dann aber über einige Monate durchgeführt werden! Auch zu erwähnen ist die Ernährung: viele Kohlenhydrate (viele Süßwaren) sind für den Pilz förderlich. Ebenso ist es so, dass gerade unter Stress und in der Schwangerschaft derartige Probleme viel häufiger auftreten, da hier das Immunsystem entsprechend geschwächt wird. Vorbeugenden Maßnahmen sind in den meisten Fällen nicht angezeigt: Man sollte aber mit der Frau über die möglichen Ursachen und deren Behandlung sprechen. Die Beschreibung, wie von Ihnen dargelegt hören wir immer wieder. Man kann aber nur sagen, dass es hier in den meisten Fällen kein Pilz ist der alle 4 Wochen wiederkehrt. Hinsichtlich der Prävention einer bakteriellen Besiedlung kann man auf Milchsäurebakterien in Zäpfchenform oder mittels joghurtgetränktem Tampon hinweisen und auch auf Vitamin-C-haltige Vaginaltabletten. Beim Pilz ist es aber erfahrungsgemäß so, dass das Säuremilieu nicht verändert ist; der ph-Wert ist hier also normal! Nicht unerwähnt bleiben, sollten Slipeinlagen, denn diese können je nach Verarbeitung, auch zu lokalen Reaktionen führen. Ebenso ein "überzogenes" Hygieneverhalten. Diese kann gerade die Scheidenflora negativ beeinträchtigen und der Pilz- und Bakterienbesiedlung Vorschub leisten. 3. wenn sich organisch nichts finden lässt und auch die Mikrobiologie unaufällig ist, kann es sehr wichtig sein, hier bei den genannten Beschwerden auch mal psychosomatische Ursachen mit in Betracht zu ziehen. VB
Mitglied inaktiv
hast du / dein arzt schon mal eine endometriose in betracht gezogen ? würde ich mich mal schlau machen alles gute eulalia