Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Brauche bitte auch Ihre Meinung ...

Frage: Brauche bitte auch Ihre Meinung ...

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Guten Tag Hr Dr. Bluni zu der Situation: 3FG's infolge: 1. 6+4SSW mit AS 2. ES+14 ohne AS 3. ES+14 ohne AS 02/10 haben uns an die FUK KIWU / Abortsprechstunden gewendet. parallel auch an die UNI Klinik / Blutgerinnungstörung. es kam leider dabei heraus folgendes: Mäßiggradiges Anti-Phospholipid Syndrom (V.a unspeziffische Autoimmunerkrankung), ANA Screening Titer 1: 1280 (massiv erhöht) der "rest" ist zum Glück i.O.(Hormnell 1ZH, Genetik, Hysteroskopie, ES) nur Gelbkörpersteigerung liegt 3-5, soll aber laut Ärztin ab 10 sein, allerdings da konnte man mit Utrogest nachhelfen. bei dem Abschlusstermin in FUK KIWU hiess es: 1. ich soll noch auf Bescheid von Rheumatologe warten und in der Zeit DARF ich nicht schwanger werden 2. ich soll es mir ÜBERHAUPT überlegen ob ich noch ein Kind SO UNBEDINGT möchte. ich bin unheimlich traurig und habe Angst, ob es tatsächlich noch ein mal mit eine Schwangerschaft bis zum ET und einem gesundem Baby dabei, klappt. Haben Sie da Erfahrung? Bedanke mich bei Ihenen für Ihre Mühe Lg alisa05


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Alisa, 1. Ihre Sorge kann ich sehr gut verstehen, aber der Diagnose des Antiphopholipidsyndroms wird man dann doch Rechnung tragen müssen 2. beim Antiphospholipidsyndrom handelt es sich um eine Form von Gerinnungsstörungen. Es wurde erstmals 1983 beschrieben und wird als eine thrombotische Veränderung fördernde Erkrankung bezeichnet, die mit der Bildung von Gruppen spezieller Antikörper einhergeht. Es handelt sich um unübliche, sogenannte Auto-Antikörper, also gegen Faktoren im eigenen Körper gerichtet. Die irregulären Antikörper werden bei ca. 2% der Frauen gefunden. Aber nicht alle werden die unten genannten Probleme haben. Die hauptsächlichen klinischen Manifestationen sind Thrombose sowohl venös als auch arteriell (in Gehirn, Nieren und Herz), verminderte Thrombozyten (Blutplättchen), Herzklappenfehler, und besonders wiederholte Fehlgeburten. Die Fehlgeburten treten vornehmlich im 2. Trimester auf. Bei vielen Frauen gehen 6 und mehr Fehlgeburten voraus, bevor die Diagnose gestellt wird. Die veröffentlichten Daten sprechen von 7-25% der Patienten mit wiederholten Fehlgeburten. Neben den wiederholten Fehlgeburten zeigen sich vermehrt schwangerschaftsspezifische Erkrankungen wie die Präeklampsie, minderwüchsige Kinder, arterielle und venöse Thrombosen in der Schwangerschaft. 3. wegen des erhöhten Risikos für eine Fehlgeburt kann es in Ihrer Situation sinnvoll sein, zusammen mit einer Gerinngunsambulanz über die prophylaktische Verabreichung eines niedermolekularen Heparins in der Schwangerschaft und im Wochenbett zu sprechen. VB


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einziges was ich momentan nehmen muss Folsäure 5mg / d LG


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Hallo Alisa ich hatte ein fast identisches Ergebnis (sofern man das ohne Vorliegen d. Befundes sagen kann) und wurde dann wieder schwanger. Mit geringem Aufwand und einigen wenigen gut gewählten Medikamenten (Heparin, ASS, Kortison etc) in der ersten Hälfte der *ss* und genauer Überwachung ist es gelungen die Schwangerschaft aufrecht zu erhalten und ich stehe kurz vor der Entbindung. Das Kind ist -soweit man das US-technisch sagen kann- total normal entwickelt und gesund :-) Ich hoffe das konnte dir etwas helfen. Einen genauen behandlungsplan im Falle einer Schwangerschaft muss dir natürlich ein Spezialist erstellen, hatte ich ja auch, die Überwachung etc. übernahm dann der Frauenarzt.


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