Lizzylein
Hallo Herr Dr. Karle, Zu meiner Vorgeschichte: 37 Jahre, BMI 31, Fibromyalgia, rhesus negativ, keine weiteren Vorerkrankungen 2020: normale Schwangerschaft, gesundes Kind (starke Blutung bei Geburt) 2022: positiver Schwangerschaftstest nach ausbleibender Periode, 5 Tage später Blutungen, Test negativ 2022/23: normale Schwangerschaft, Blutung durch Hämatom in der 6. Woche, gesundes Kind, Blutungen nach der Geburt dauerten über 6 Wochen, mir wurden Antibiotika verschrieben ( Infektion vermutet ??) und Blutungen hörten dann langsam auf 2024: FG, missed, Entwicklung stehengeblieben bei 7+5, festgestellt in der 12. Woche, medikamentöser Abbruch, etliche Wochen nichts, dann einmalige Sturzblutung, dann über 2 - 3 Wochen Blutungen, Ultraschall war OK, keine Reste 2025: Herzschlag und Hämatom (angeblich nur 1cm groß) festgestellt bei 7+2, dann tägliche Blutungen mit sehr großen Klumpen, FG festgestellt bei 8+3, es sei das Meiste schon abgegangen gewesen, ich blute nun genau 12 Tage und es wird nicht weniger, Schmerzen habe ich keine 1. Sollte ich irgendwelche Tests durchführen lassen? Hier in England wird das erst nach mindestens 3 Fehlgeburten getan? Oder sind meine beiden gesunden Kinder ein Zeichen dafür, dass die beiden FG eher eine 'Laune der Natur' waren und körperliche Ursachen unwahrscheinlich sind? 2. Hier bekommt man erst bei Fehlgeburten nach der 12. Woche eine Prophylaxe - spritze. Soll ich mich vor einer neuen Schwangerschaft auf Antikörper testen lassen? Oder ist eine Bildung eher unwahrscheinlich bei meinen frühen FG? In England wird man ungefähr in der 10. Schwangerschaftswoche auf Krankheiten und Antikörper etc. untersucht. Wäre das früh genug, um gegebenenfalls Schritte einleiten zu können bei bestätigter Antikörper- Bildung? 3. Wie Sie in meiner Auflistung erkennen können, hatte ich schon öfter mit Blutungen zu tun. Meine Periode ist nach dem zweiten Kind auch stärker geworden. Ich bekomme auch sehr leicht blaue / lila Flecken, die verhältnismäßig lange bestehen bleiben und sich nicht auflösen. Sind das vielleicht Anzeichen für eine Gerinnungsstörung? 4. Wie lange sind stärkere Blutungen nach einem natürlichen Abgang zu erwarten? Wann sollte ich zurück ins Krankenhaus? Vielen Dank für ihre Hilfe Liebe Grüße Lizzylein
Guten Tag, Ad 1. Auch in Deutschland ist eine Abortabklärung nach 3 Aborten indiziert. Aufgrund anamestischer Blutungsstörungen kann eine Gerinnungsdiagnostik aber trotzdem durchgeführt werden . Übrigens ist eine Adipositas auch ein Abortrisiko. Ad 2. Eine Testung auf Antikörper sollte obigatorisch sein. Eine Anti D Prophylaxe ist in den ersten SSW nicht zwingend notwendig, v.a. nicht nach natürlichen Aborten. Ad 3. Siehe Ad 1 Ad 4. Eine fachärztliche Kontrolle sollte 2-3 Wochen nach Abort stattfinden. Die Blutung sollte in dieser Zeit stagnieren. Alles Gute wünscht Ihnen Dr Christian Karle