Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Blutbild

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Blutbild

Mitglied inaktiv

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Lieber Herr Dr. Bluni! Ich bin jetzt in der 27.SSW undmein Blutbild hat folgendes ergeben: Erythrozyten 3,39 Referenzbereich 3.80-5.20 Hämoglobin 11.4 12-16 Hämatokrit 0.33 0.36-0.48 Ich mach mir jetzt Sorgen,da stimmt doch mit der Gerinnung etwas nicht.Bin ich erhöht Thrombosegefährdet? Mit herzlichem Dank im Voraus, Jutta


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Jutta, 1. bitte beachten Sie, dass wir hier grundsätzlich keine Interpretation solcher Einträge vornehmen können, da es leicht zu Übermittlungs- und Interpretationsfehlern kommen kann. Eine Interpretation derartiger Befunde kann und sollte aus diesem Grund immer durch den Untersucher/in vor Ort stattfinden. 2. die Werte sind die eines kleinen Blutbildes und nicht die einer Blutgerinnung. Was hier ins Auge sticht, ist der Hb-Wert, der ein wenig erniedrigt ist. Sprechen Sie hier auch mit Ihrem Frauenarzt oder Frauenärztin über die Bedeutung: in der Schwangerschaft steht durch Ernährungsdefizite eine Eisenmangelanämie im Vordergrund, die sich nach der Geburt durch größere Blutverluste und auch fehlende Prävention und Therapie dieser Blutverluste bei Geburt verstärken kann. Die WHO definiert eine Anämie beim Vorliegen eines Hämoglobinwertes unter 11 g/dl in der Schwangerschaft und unter 10 g/dl in der Wochenbett-Periode. Es ist gesichert, dass niedrige Hämoglobinwerte in der Schwangerschaft und im Wochenbett - insbesondere Werte unter 9 g/dl -deutliche Negativauswirkungen auf den Schwangerschaftsverlauf und die kindliche Entwicklung haben. Als negative Auswirkungen einer Anämie stehen bei der Mutter gehäufte Infektionen und Frühgeburtlichkeit im Vordergrund. Beim Ungeborenen stehen die Wachstumsminderung mit Mangelentwicklung und Frühgeburtlichkeit im Vordergrund. Als Prophylaxe ist zunächst der Genuss eisenreicher Nahrung zu empfehlen: Der größte Eisenlieferant ist Fleisch, vor allem Rindfleisch. Das tierische Eisen ist für unseren Organismus besser zu verarbeiten als das pflanzliche. Darüber sollten reichlich Vollkornprodukte und dunkles Gemüse verzehrt werden. Kaffee und Tee hemmen die Eisenaufnahme; Vitamin C erleichtert sie. Wer also zum Essen Orangensaft trinkt oder in die Salatsoße etwas Zitronensaft gibt, verbessert damit seine Eisenbilanz. Bei Vorliegen einer Anämie ist in jedem Fall die Verabreichung eines Eisenpräparates zu empfehlen. VB


Mitglied inaktiv

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hallo Jutta, ich kann dir nur sagen, dass es in deinen Angaben keine Hinweise auf gestörte Blutgerinnung gibt. Hämatokrit gibt nur die Anzahl der roten Blutkörperchen in bestimmter Menge Blut. ich glaube eher, dass es sich um eine leichte Schwangerschaftsanämie handelt, die sich durch Einnahme von Eisen oder so ähnlichem beheben lässt. Mach dir keine grosse Sorgen! Würde mich interessieren, was Dr. Bluni dazu sagt. Alles Gute LG Maria


Mitglied inaktiv

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Liebe Maria, danke schön. Bin jetzt ein bißchen beruhigter:-) LiebeGrüße, Jutta


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