Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Blasensprung

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Blasensprung

julä

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Hallo Hr. Dr. Bluni! Mein Sohn kam vor 8 Monaten in der 33.ssw wegen eines frühzeitigen Blasensprunges zur Welt. Meine SS verlief bis dahin eigentlich völlig normal, hatte immer lange Zervix und keine Wehen ( auch nicht nach dem Blasensprung) und bin auch sonst gesund. Gottseidank hat mein Sohn alles wunderbar überstanden, und ist nun ein gesundes Baby. Da wir aber über weiteren Nachwuchs nachdenken, hätte ich ein paar Fragen: 1. Am Tag vor dem BS wurde eine Pilzinfektion mit minimaler Schmierblutung festgestellt- kann das die Ursache gewesen sein? ( Pliz konnte aber im Fruchtwasser nicht mehr nachgewiesen werden) 2. Habe eben gegen diesen Pilz Gyno Pevaryl Scheidenzäpfchen bekommen und auch eingenommen- die sind doch verboten??? Kann das den Blasensprung ausgelöst haben? 3.Mein Kind lag in BEL und man sagte mit dass das mit meinem laut Gyn minimal angedeuteten Uterus arcuratus ( hat er während der Sectio gesehen) zu tun hätte- oder war das vielleicht die Ursache für den BS? 4. Wie schätzen Sie meine Chancen ein weiteres Kind ganz, oder zumindest nicht noch kürzer austragen zu können? Mir ist vollkommen klar, dass wir wahrscheinlich nie herausfinden werden warum das passiert ist, und dass uns auch niemand eine Garanitie für eine weitere SS geben kann... Trotzdem würde ich sehr gerne Ihre Meinung hören. Danke vielmals, Julia


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Julia, 1. nein, eine solche Pilzinfektion ist dafür nicht verantwortlich 2. der Wirkstoff in Gyno Pevaryl ist in der Schwangerschaft nicht erlaubt. Erprobter sind sicher die Wirkstoffe Clotrimazol oder Nystatin. 3. es gibt Anomalien der Gebärmutter, die die Frühgeburtlichkeit oder vorzeitige Wehen begünstigen können. Jedoch wird das bei einer nur minimalen Veränderung zumindest wenig wahrscheinlich sein. 4. eine Vorgeschichte mit vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt bedeutet für eine neue Schwangerschaft, dass das Risiko für vorzeitige Wehen inklusive Frühgeburtlichkeit erhöht ist, wobei wir dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen können. Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen. In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen. Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben. Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB


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