Mitglied inaktiv
hallo dr. bluni, ich bin kürzlich nach 14 monaten erneut schwanger geworden, die erste entbindung war ein kaiserschnitt nach geburtsstillstand aufgrund eines sehr grossen kindes. ich habe nun folgendes gelesen: ".. Kaiserschnitt bei erster Geburt erhöht Risiko für Komplikationen Frauen, die ihr erstes Kind mit Hilfe eines Kaiserschnitts zur Welt bringen, haben bei einer zweiten Niederkunft mit größerer Wahrscheinlichkeit Komplikationen, als wenn sie zuvor vaginal entbunden hätten. Zu diesem Ergebnis kommen australische Forscher vom Department of Health in Adelaide, die Daten von 8.725 Frauen, die zwischen 1998 und 2003 zum zweiten Mal ein Kind bekamen und beim ersten Mal mit Kaiserschnitt entbunden worden waren, auswerteten. Ihnen gegenüber wurde eine Gruppe von Müttern betrachtet, die ihr erstes Kind vaginal entbunden hatten. Erfolgte die erste Geburt durch einen Kaiserschnitt, erhöhten sich verschiedene Risiken bei der zweiten Geburt: Dazu gehören Fehllagen des Embryos oder des Mutterkuchens (Pazenta), Blutungen (Hämorrhagien) vor der Geburt, verzögerte Wehentätigkeit und ein Notfall-Kaiserschnitt. Auch Einrisse der Gebärmutter, Frühgeburten und ein geringes Geburtsgewicht sowie Totgeburten wurden häufiger beobachtet. Die Anzahl von Todesfällen bei Neugeborenen war dagegen unverändert..." wie gross sind denn diese risiken? kann man sie vermeiden bzw besser überwachen? wäre es möglich, eventuelle verwachsungen im bauchraum zu erkennen, die die versorgung des babies gefährden? herzlichen dank für ihre mühe und viele grüsse.
Hallo Moca, das, was Sie gelesen haben, ist richtig und aktueller Stand der Wissenschaft. Es ist mir im Rahmen dieses Forums allerdings nicht möglich, für alle Risiken die genauen Zahlen zu recherchieren. Diese sind je nach Untersuchergruppe auch unterschiedlich. Wenn es auch eine insgesamt nur leichte Erhöhung ist, so ist es immer wichtig, darauf zu verweisen, wenn es insbesondere um den Kaiserschnitt ohne eindeutige Indikation geht. Verwachsungen können zwar auftreten, sie stellen aber für das Kind oder die Durchblutung kein Risiko dar. Sie selbst können nach Kaiserschnitt derartigen Dingen nicht vorbeugen. Wichtig ist, dass Sie die Kontrolluntersuchungen bei Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt wahrnehmen und die eventuelle Einschätzung der Klinik zur Versorgungslage des Kindes bzw. dem Entbindungsmodus nach Kaiserschnitt. VB