Mitglied inaktiv
Hallo, hatte schon mal nach dem Beschäftigungsverbot in einem besonderen Fall gefragt. Ich bin nun in der sechsten Woche schwanger. Habe im April diesen Jahres bereits eine Tochter entbunden, die an den Folgen von Trisomie13 kurz nach der Geburt starb. Wir wussten von der Trisomie nicht, somit war es ein großes Schockerlebnis. Ich habe bereits zwei gesunde Töchter und habe mich mit allen drei Schwangerschaften durch den Alltag als Krankenschwester gequält. Da wir immer weniger Personal werden, kann kaum bis gar nicht rücksicht genommen werden. Natürlich werde ich von der PDL auf die üblichen Sachen hingewiesen, wie nicht schwer heben, nicht in Isozimmer etc. Das lassen die sich sogar unterschreiben. In der Realität sieht es aber so aus, dass ich im Prinzp ganz normal weiterarbeite, da einfach niemand da ist, der mir die Arbeit abnehmen kann. Da in dieser Schwangerschaft auch Angst eine große Rolle spielen wird, möchte ich Risikofaktoren minimieren. Und dazu gehört vor allem mein Job. Wir haben immer mehr isolierte patienten : Norovirus, Clostridien, MRSA etc. Diese sind ja meist nicht von Anfang an isoliert, sondern erst, wenn nach Tagen die Befunde kommen . Schwer heben is sowieso angesagt und heute schlug eine Patientin um sich, als ich ihr die Medikamente verabreichen wollte. Durch sowas möchte ich diese Kind nicht verlieren. Ich möchte mich also möglichst bald krankschreiben lassen. Mit meiner neuen Gyn, bei der ich heute war, habe ich noch nicht darüber gesprochen, da sie heute nur kurz geguckt hat, ob eine Fruchthöhle da ist. In zwei Wochen habe ich den ersten Vorsorgetermin, da möchte ich das Thema ansprechen. Ist es denn überhaupt möglich sich so lange krankschreiben zu lassen?Ich würde mich gerne ab der 10-12. WOche krankschreiben lassen, also wären es nachher ca 24 WOchen! Die Geldeinbuße wäre mir egal. Notfall würde ich mich sogar solange sonderbeurlauben lassen, was ich allerdings nicht so ganz einsehe. Müsste ich dann jede Woche zum Gyn, um die Krankmeldung zu verlängern, oder könnte sie auch gleich länger krankschreiben? Wer weiß das? Gegen ein Beschäftig´ungsverbot würde mein Arbeitgeber wohl gegen an gehen. AUßerdem weiß ich ja auch noch nicht, wie meine Ärztin zu sowas steht. Gruß Yvonne
Liebe Yvonne, Sie beschreiben ein tägliches Problem der Frauenarztpraxis, mit dem diese aber überfordert ist: die Zustände der Umgang mit schwangerem Personal am Arbeitsplatz und hier besonders in Einrichtungen der Pflege, wie Alten- und Pflegeheimen, ambulanten Pflegediensten und Krankenhäusern werden in die Praxen verlagert, wo sie aber nicht gelöst werde können. Eine Krankschreibung ist rechtlich nur bei vorliegender Erkrankung möglich und dann immer nur für einen Zeitraum von zwei Wochen. Für Sie steht hier also die Regulierung der Bedingungen am Arbeitsplatz im Vordergrund, was bedeutet, dass der Arbeitgeber und die Vorgesetzten sich an die Vorgaben des Mutterschutzgesetzes halten müssen. Wenn es hier Probleme gibt, dann ist in erster Linie das Gewerbeaufsichtsamt der Ansprechpartner oder Sie wenden sich an einen Juristen. In dieser Frage wird sicher unsere Rechtsanwältin bei Rund-ums-baby.de, Frau Nicola Bader, weiterhelfen können. Hierzu bitte mal auf den link http://www.rund-ums-baby.de/recht/mebboard.php3?forum=115 klicken. VB
Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin auch Krankenschwester und bin ab der 10SSW BERUFSUNFÄHIG, nicht krank, geschrieben worden. Das ist wichtig das es nicht krank ist denn dann bekommst du das gleiche Gehalt weiter, naja, nicht die Zuschläge, aber das Grundgehalt. Das ist ja auch viel mehr wie nur beim krank schreiben und wirkt sich ja auch auf dein Elterngeld aus!!! Und der AG muss es ja dann wohl akzeptieren, was ´soll er machen, darf dir eh nicht kündigen! Das Berufsverbot schreibt dir dein Gyn raus schreiben oder dein Hausarzt. LG Andrea
Mitglied inaktiv
Darf ich fragen, aus welchem Grund Du das Berufsverbot bekommen hast? Ist Dein Doc von selber auf die Idee gekommen oder musstest Du ihn "überreden"? Mir liegt das Gespräch bezgl. dessen, was ich am 23. mit meiner Ärztin führen werde schon jetzt schwer im Magen. Liebe Grüße Yvonne