Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Benötige Rat, evtl Beruhigung :-)

Frage: Benötige Rat, evtl Beruhigung :-)

celina87

Beitrag melden

21+4 ständig harter Bauch Hallo Dr. Bluni, ich verfolge dieses Forum schon eine Weile. Ich bin das erste Mal schwanger und dies gleich mit Zwillingen. Aufgrund meines niedrigen Gewichts (1,68 - 48 Kilo) machte ich mir zu beginn schon große Sorgen. Ich spüre natürlich jede Veränderung an meinem Bauch sofort, da leider kein Gramm Fett dran ist. Seit ca. 2 Wochen verhärtet sich mein Bauch. Vorallem am Abend. Seit gestern Abend geschieht dies ständig, die "weichen" Pausen sind nur kurz. Mit meinem Arzt bin ich in ständigem Kontakt. Ich nehme Magnesium und als Vorsichtsmaßnahme 1/2 Partusisten alle vier Stunden. Bisher war ich zweimal am Wehenschreiber, dieser hat nichts angezeit (ist allerdings auch schon eine Woche her). Mein Muttermund ist bei 3,5 cm und verschlossen. Der ständig harte Bauch macht mir wirklich große Angst. Schmerzen habe ich hierbei nicht. Wenn er hart ist spannt es halt ziemlich und manchmal piekst es in der Scheide. Dieses Pieksen hatte ich jedoch schon immer wieder mal. Ich bin insgesamt einfach sehr verunsichert und will das alles gut geht! Können Sie mir noch zu irgendetwas raten? Warum wird mein Bauch so oft hart? Liegt dies an meinem "dünnen" Bauch und dazu an der Zwillingsschwangerschaft? Können es Vorwehen sein? Ich danke Ihnen jetzt schon von Herzen für Ihre Antwort! Ganz liebe Grüße, Celine K.


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

Beitrag melden

Liebe Celine K., Ihre Beunruhigung kann ich sehr gut verstehen, da ja auch bei einer Mehrlingsschwangerschaft das Risiko vorzeitiger Wehen höher ist, als bei einer Einlingsschwangerschaft. Dennoch kann es selbstverständlich auch hier mal zu klinisch nicht bedeutsamen Kontraktionen kommen, ohne, dass diese sich auf die Gebärmutterhalslänge auswirken. Vor allem bei Stress, am Ende des Tages oder nach Anstrengung. Hier kann meist schon die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport, Verkehr u. anstrengende Tätigkeiten und die Substitution von Magnesium (ca. 300 mg pro Tag - bei Bedarf auch mehr) Linderung verschaffen. Das setzt aber immer die fachärztliche Eingangsuntersuchung mit Beurteilung der Gebärmutterhalslänge, der Konsistenz des Muttermundes, der Frage, ob eine vaginale Infektion vorliegt und der Frage nach Kontraktionen im Tokogramm voraus. Die orale Verabreichung von Wehenhemmern - wie von Ihnen genannt - wird schon seit Jahren durch die Leitlinien gar nicht mehr empfohlen und zu diesem frühen Schwangerschaftszeitpunkt sind auch gar keine entsprechenden Rezeptoren da, was letztlich oft nur Nebenwirkungen produziert. Bei anhaltenden Beschwerden wenden Sie sich am sinnvollsten an eine erfahrene Fachärztin/Facharzt in einem Perinatalzentrum, da diese doch die viel größere klinische Expertise haben. Liebe Grüße VB


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.