Mitglied inaktiv
Hallo Dr.Bluni, bin heute 30+6 und war zur 3.regulären US-Untersuchung. Dabei hat man festgestellt, daß das Kind in BEL liegt. Es lag noch Mitte Dez mit dem Kopf nach unten. Mein FA meinte, daß es sich nochmal von alleine richtig drehen kann. Man sollte bis zur 35ssw. nun abwarten und dann entscheiden, ob man einen geplanten Kaiserschnitt in der 37./38.ssw macht. Wie sind Ihre Erfahrungen ? Drehen sich die meisten Kinder noch von alleine ? (Das Kind wiegt 1900g und ist ca.41cm lang, mein FA sagt:"Platz genug wäre"). Welche Möglichkeiten gibt es, daß man selber etwas tun kann, daß sich das Kind von alleine nochmal dreht ? Möchte schon gerne normal entbinden, allerdings nicht in BEL. Wie ist das mit der Äußeren Wendung ? Stress für Mutter und Kind, oder ? Vielen Dank für Ihre Antwort, lg von Steffi !!!
Liebe Steffi, hier hat Ihr Frauenarzt völlig Recht: wenn die Kinder sich bis zur 33. SSW nicht gedreht haben und hier auch schon dauerhaft in Beckenendlage liegen, dann sinken die Chancen auf eine spontane Wendung auf ca. 10%. Vorher zu spekulieren über das wenn und aber, ist sicher nicht sinnvoll. Bleibt das Kind dennoch in Beckenendlage liegen, dann sollte man mit den Eltern ab der 34./35. SSW über die Konsequenzen, Möglichkeiten und Entbindungsmodus sprechen. Ab der 36. SSW sind die Chancen auf eine spontane Wendung sicher nur noch minimal. Ggf. kann man mit der Entbindungsklinik über eine äußere Wendung sprechen, diese wird jedoch nicht überall durchgeführt, ebenso wie eine Spontanentbindung aus Beckenendlage. Wo es in Ihrer Nähe eine solche Klinik gibt, sollte Ihre Frauenärztin/Frauenarzt Ihnen sagen können. Ansonsten kann man mit der Moxibustion (chinesische Heilkräuterzigarren) versuchen, das Kind zur Wendung zu bringen, oder auch mit der indischen Brücke; einer bestimmten Körperhaltung, mit der es in einigen Fällen klappt, das Kind zur Wendung zur bringen. Hier noch einige Anmerkungen zur äußeren Wendung, eine Frage, die von allgemeinem Interesse sein dürfte. Es gibt viele renommierte Vertreter (unter Ihnen der bekannte Prof. Saling in Berlin), die die Wendung aus Beckenendlage befürworten; Sie finden aber mindestens genauso viele, die wegen möglicher Komplikationen diese Methode ablehnen. Wenn sie in einer Klinik durchgeführt wird, wo man damit Erfahrung hat, wo das Ganze dann in Kaiserschnittbereitschaft geschieht, ist ein solcher Versuch sicherlich vertretbar. Nicht alle Kliniken verabreichen der Schwangeren gleichzeitig wehenhemmende Mittel, das ist von Klinik zu Klinik verschieden. Man sollte die Schwangeren/das Paar aber ganz klar über die Erfolgsaussichten informieren, ihnen die Risiken erläutern (vorzeitige Lösung des Mutterkuchens, Blutungen, vorzeitige Wehen, akute Zustandsverschlechterung des Kindes, was einen Notkaiserschnitt notwendig machen kann, intrauteriner Fruchttod) Diese Komplikationen sind zum Glück selten, aber sie können vorkommen. Darüber hinaus kann man aus medizinischen Gründen nicht jedes sich in Beckenendlage befindende Kind wenden. Sollte die Schwangere sich über die -Erfolgsaussichten einer äußeren Wendung und den damit verbundenen Restrisiken im Klaren sein und ist ihr eine Spontanentbindung sehr wichtig, so sollte sie über einen derartigen Wendungsversuch nachdenken. Sie sollte aber vorher noch mal ein intensives Gespräch mit der Klinik über das Vorgehen führen. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Dr.Bluni, vielen,vielen Dank für die ausführliche Antwort. Sie haben mir sehr geholfen. lg von Steffi !!!
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