Mitglied inaktiv
Seit 2 Jahren versuchen wir ein Kind zu kriegen. Spermiogram meines Mannes war völlig in Ordnung. Danch sagte mir mein FA, dass ich mich direkt durch eine Bauchspiegelung untersuchen muss. Ist das denn die richtige Rheienfolge, kann man denn davor nicht 'ne andere, wenig aufwendigere Untersuchung durchführen, z.B. Ultraschall oder wenigstens Hormone im Blut überprüfen. Welche diagnostische Maßnahmen gibt es noch, ausser der Bauchspiegelung?
liebe Mary, sofern die Frau jünger als 35 Jahre alt ist und die Zeit des Versuchens weniger als ein Jahr beträgt, würde man ihr sicher erst mal raten, geduldig zu sein und abzuwarten, es sei denn, man hat schon vorab den Eindruck, dass, hormonelle oder organische Probleme vorliegen. Gemäss WHO-Definition spricht man von Sterilität, wenn sich bei regelmässigem, ungeschützten Geschlechtsverkehr innerhalb eines Jahres keine Schwangerschaft eingestellt hat. Etwa 80% der Ehepaare mit Kinderwunsch erzielen im 1.Jahr eine Schwangerschaft, weitere 5% der Paare im 2.Jahr. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte ein Arzt /Aerztin aufgesucht werden, falls die Ehe kinderlos bleibt. Beim Alter der Frau über 35 Jahre, ist es angebracht, die Abklärungen bereits früher zu beginnen. Folgende Dinge sollten besprochen werden: Besprechung des Kinderwunsches und der Krankengeschichte(durchgemachte Entzündungen und Operationen?) Findet ein regelmässiger Eisprung statt? Wie steht es mit den wichtigsten Hormonen der Frau Hat die Frau einen Eisprung? Sollte sie die Temperatur messen? Die Messung der Basaltemperaturkurve ist sicher interessant, hat aber dank den modernen Untersuchungsmethoden (Hormonbestimmung, Ultraschall) an Bedeutung verloren und belastet aus Erfahrung nur die Lebensqualittät der Frau. Hier sind dann als erstes wohl Hormonuntersuchungen zum Nachweis der hormonellen Funktion der Eierstöcke und der anderen hormonproduzierenden Strukturen (Schilddrüse & Hirnanhangsdrüse) an bestimmten Zyklustagen in Kombination mit der Ultraschallkontrolle der Gebärmutterschleimhaut und der Eierstöcke mit seinen heranreifenden Follikeln sicher viel aussagekräftiger, was die Aussagekraft zur Gelbkörperfunktion angeht. Wenn die Frau/das Paar hier das Bedürfnis hat, dieses genauer beurteilen zu lassen,sollte vielleicht mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin über ein Zyklusmonitoring sprechen, um die Abläufe besser eingrenzen zu können. Gleichzeitig sollte auch über negative Einflüsse auf die Fruchtbarkeit: Alkohol, Nikotin (bei beiden), Stress und einem eventuellen Übergewicht der Frau gesprochen werden. Sicher kann der Frauenarzt oder Frauenärztin entscheiden, ob er/sie erst die hormonelle Seite abklärt und dann die Bauchspiegelung bei der Frau, um auch die Anatomie und die Durchgängigkeit der Eileiter zu prüfen. VB
Mitglied inaktiv
Hallo, klar, der Arzt könnte erstmal einen ausführlichen Hormonspiegel machen. Viele Ärzte haben dazu aus Kostengründen (sie müssen ja zwangsweise sparen) keine besondere Lust. Auch könnte er Dich an eine radiologische Praxis überweisen, und dort die Eileiterdurchgängigkeit per Kotnrastmittel und Ultraschall überprüfen lassen. Dies wollen manche Ärzte nicht, weil die Ultraschall-Untersuchung nicht so exakt ist. Man kann zwar Verschlüsse erkennen. Man kann sie aber nicht bei dieser Untersuchung gleich beseitigen. Auch kann man die Ursache für den eventuellen Verschluss nicht erkennen. Eine Bauchspiegelung hat hier natürlich mehr Möglichkeiten. Manchmal ergeben aber schon die beiden genannten, harmlosen Untersuchungen schon einen Befund. Wenn Dein Arzt sich auf diese Möglichkeiten nicht einlässt, ist die Frage, ob Du Dir vielleicht einen anderen suchst. Eine Bauchspiegelung ist übrigens nix Schlimmes, man kann sie heute ambulant machen lassen. Grüßle, Bea