Mitglied inaktiv
Hallo, bei mir (40+4SSW) wurde eine Infektion mit B-Streptokokken festgestellt. Ich möchte im Geburtshaus entbinden, dort erfolgt aber unter der Geburt keine Antibiotikagabe sondern nur engmaschige Kontrollen (CTG, Fieber, etc.). Sollte ich daher von einer Geburt im Geburtshaus absehen und ins Krankenhaus wechseln? Vielen Dank, reni
hallo Reni, 1.dieses wäre sicher ein Grund, von einer solchen Geburt in einem Geburtshaus abzuraten, denn hier sollte man sich an die Leitlinien der Fachgesellschaften halten. Wenn Sie schon in der laufenden Schwangerschaft an Ihren behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin sehr hohe Ansprüche hinsichtlich seiner Genauigkeit stellen, wäre nicht nachzuvollziehen, warum sie unter der Geburt hier anders handeln würden. . Grundsätzlich spricht erst mal nichts gegen eine ambulante Entbindung, z.B. in einem Geburtshaus, sofern medizinisch seitens der Schwangerschaft nichts dagegen spricht. Es ist allerdings auch nach aktueller deutscher Rechtssprechung die Aufgabe und Pflicht des Frauenarztes, die Frau darauf hinzuweisen, das bei etwaigen Komplikationen, das Risiko sowohl für das Kind als auch für die Mutter höher sind, als in einer Geburtsklinik. Hier ist es auch Aufgabe der Hebamme, sehr gewissenhaft die Frauen auszusuchen, um das Risiko für Mutter und Kind zu minimieren. Das klappt sicher auch in den meisten Fällen, aber leider hören wir (und nicht die Frauen oder die Presse) von Fällen und Verläufen, die so sicher nicht wünschenswert sind, gerade deshalb, weil eben unter anderem auch nicht wie in der Klinik innerhalb weniger Minuten (15-20) ein komplettes Team für eine Notsituation da ist, oder auch kurzfristiger der diensthabende Arzt/Ärztin. Man sollte da sehr offen und wertfrei, aber dennoch objektiv mit den Eltern drüber sprechen und über die möglichen Risiken soweit es geht, aufklären. Es sollte aber meines Erachtens die mittlerweile überwiegend positive und unkritische Berichterstattung zur Geburt im Geburtshaus oder Hausgeburt, die die "technisierte Entbindung unter der sterilen Klinikatmosphäre" als zunehmend überholt darstellt, ersetzt werden durch eine objektivere Form der Darstellung. Es darf nicht vergessen werden, dass erstens das Klientel der so genannten Geburtshäuser vorselektiert ist, da Risikofrauen in die Klinik geschickt werden und somit die Ergebnisse zwangsläufig gut ausfallen müssen. Darüber hinaus sollte man bedenken, dass bekanntermaßen in einigen Fällen die Sorgfaltspflicht zumindest zu denken gibt. VB
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