Guten Tag, ich hätte mal einen Allgemeine Frage und weiß nicht genau ob ich richtig bin in diesem Expertenforum. Aber vielleicht können sie mir weiterhelfen?
Ich Verhüte zur Zeit nicht und hatte vor 6 Wochen an meinem ES GEschlechtsverkehr, habe aber dann zu Gewohnten Zeit meine Menstruation bekommen..sogar sehr stark. Ich müsste nun wieder kurz vor meiner Menstruation stehen. Allerdings habe ich seit 2 Tagen starken ausfluss aus meiner Brust. Ich habe im September 2007 einen Sohn bekommen, diesen 4 Monate voll gestillt und dann abgestillt. Nun bin ich etwas über die Flüssigkeit verwirrt. Stellenweise tut die Brust auch an der Seite etwas weh/spannt.
Könnte es doch sein das ich trotz starker Menstruation schwanger bin oder könnte es andere Ursachen haben. Ich habe Ende September einen Termin beim Frauenarzt...sollte ich vorher noch hingehen und das abklären lassen?
Vielen Dank im Vorraus
Daniela (chiarasss)
Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 12:33
Antwort auf:
Ausfluss aus der Brust
Liebe Daniela,
1. eine Schwangerschaft ist in solchen Fällen rein theoretisch nie ausgeschlossen.
Sichere Aussagen lassen sich zunächst mal mit einem Schwangerschaftstest machen. Und zwar dann, wenn der Schwangerschaftshormonwert einen Blut- und Urinspiegel erreicht, der eine zuverlässige Messung zulässt.
Dies ist eigentlich erst ca. 14 Tage nach vermeintlicher Befruchtung der Fall.
Die vermeintlichen "Symptome" alleine sind sicher nicht aussagekräftig genug.
2. ein Austritt von klarer oder milchiger Flüssigkeit kann gelegentlich, auch unabhängig von einer vorherigen Entbindung, vorkommen. Er hat zunächst keinen negativen Einfluss auf die Gesundheit In einigen Fällen kommt es zum spontanen Austritt von Flüssigkeit aus der einen oder beiden Brustwarzen. In anderen Fällen lässt sich dieses nur durch Druck auf die Brust provozieren. Es handelt sich meist um ein klares Sekret oder eine milchige Flüssigkeit. Allerdings kann das Sekret auch anders gefärbt sein.
Es kommen hier u.a. hormonelle Veränderungen (milchbildendes Hormon & Schilddrüse), verschiedenste Medikamente und auch Veränderungen in den Milchgängen als Ursache in Frage.
Diagnostisch ist neben dem Labor, der klinischen Untersuchung der Brustdrüsen und der Lymphabflusswege eventuell ein Abstrich auf Bakterien sinnvoll.
Darüber hinaus können der Ultraschall der Brust und ggf. die Mammographie weiterhelfen.
Bei Anhalten des Flüssigkeitsaustritts kann ggf. auch eine Röntgendarstellung der Milchgänge zeigen, ob hier Veränderungen vorhanden sind, die man in der Mammographie eben nicht erkennen kann.
Was hier im Einzelfall die sinnvollste Diagnostik ist, wird am besten der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin entscheiden können.
In der genannten Situation ist es aber häufig so, dass man keine hormonelle oder organische Ursache findet und demzufolge auch nichts weiter machen würde, als zuzuwarten.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 27.08.2009