Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

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Frage: as100

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Sehr geehrter Dr. Bluni, Das ist aktuell meine 3. Schwangerschaft und ich habe eine Vorderwandplazenta Grad 1 bei 21 SSW + 0. Das Baby ist zeitgerecht entwickelt. Bei den anderen SSW habe ich keinerlei Probleme gehabt. Meine Sorge ist, ob die Werte von PI 1,20 und RI 0,63 für einen erhöhten Widerstand (in der A.ut. rechts ) sprechen,bei denen ich bereits ass100 nehmen sollte. Oder sollte ich lieber die nächsten Werte abwarten? Meine Ärtzin hat mir am tel. diese empfohlen ohne die genauen Werte zu kennnen und meinen nächsten Termin habe ich bei 23 ssw +0. Was meinen sie dazu? Sollte ich mir eine 2. Meinung ( Messung) einholen oder ist in der Regel auf die Messungen dieser Art Verlass? Vielen Dank für ihre Mühe


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, dieses lässt sich aus den Werten alleine meines Erachtens nicht ableiten, sondern hier kommt es auf das Gesamtbild und die Einschätzung der Fachleute vor Ort an. Bei der Betreuung von Patienten mit einer vor der 32. SSW aufgetretenen IUGR (Wachstumsretardierung) oder Präeklampsie in der Vorgeschichte wird bei Fehlen einer zugrunde liegenden Erkrankung (Hypertonie, Nierenerkrankung, Diabetes) die prophylaktische Gabe von Acetylsalicylsäure (ASS, 100 mg einmal täglich abends) empfohlen. Die Wirksamkeit von ASS scheint umso größer zu sein, je eher die Prophylaxe begonnen wird. Aufgrund fehlender Unbedenklichkeitsnachweise wird derzeit die ASS-Gabe erst ab der 12. SSW empfohlen. Auch Patientinnen mit Nachweis eines pathologischen uterinen Doppler-Flussmusters im 2. Trimenon oder bereits nachgewiesener IUGR sollte ASS gegeben werden. Dies geschieht unter der Vorstellung gefäßerweiternder Effekte und der Vermeidung thromboembolischer Ablagerungen in der Plazenta. Im letzten Schwangerschaftsdrittel sollte die ASS-Gabe (bei hoher Dosierung) wegen des möglichen vorzeitigen Verschlusses des Ductus botalli zurückhaltend durchgeführt werden. Darüber hinaus muss eine ASS-Therapie spätestens mit Abschluss der 37.SSW beendet werden, um Blutungskomplikationen unter der Geburt zu vermeiden (Gynäkologe: 2009, 42:219) VB


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