Mitglied inaktiv
Hallo Dr.Bluni, Ich habe eine Frage für eine Freundin und hoffe,Sie können mir diese Beantworten.Es geht darum,das sich meine Freundin in der Apotheke Arugola Kapseln gekauft hat,diese sollen das Heißhungergefühl unterdrücken und durch enthaltene Bitterstoffe die Verdauung anregen und somit das abnehmen auf natürlichen Wege erleichtern.Diese Kapseln enthalten aber auch eine Menge an Koffein.Das eigentliche Problem dabei ist,das meine Freundin nun glaubt,Schwanger zu sein und Koffein in der Schwangerschaft ja eigehntlich in Maßen eingenommen werden soll.In der Apotheke konnte Ihr keiner etwas dazu sagen.Im I-Net haben wir Gegoogelt und auch nichts gefunden.Die Kapseln bestehen nur aus Pflanzlichen Sachen,aber trotzdem vielleicht doch ein Risiko falls Sie Schwanger ist!? Ich bin Ihnen für Ihre Antwort sehr Dankbar und hoffe,Sie können mir helfen und mir sagen,ob meine Freundin die Kapseln (3x täglich eine Kapsel) weiterhin ohne Probleme einnehmen kann,da Unser gemeinsamer Frauenarzt zur Zeit im Urlaub ist. LG JOSIE*
liebe Josie, da es bezüglich der Sicherheit in der Schwangerschaft für derartige Präparate keine Belege gibt, sollten diese grundsätzlich nicht eingenommen werden. Hinsichtlich der Frage zur empfohlenen Gewichtszunahme in der Schwangerschaft gilt folgendes: die empfohlene Gewichtszunahme in der Schwangerschaft richtet sich vor allem nach dem Body-Mass-Index (=BMI=Körpergewicht geteilt durch (Länge in Metern zum Quadrat) ) der Schwangeren vor Beginn der Schwangerschaft. Denn dieser gibt am besten Auskunft über die individuelle Gewichtssituation: Wenn er in etwa bei 25 liegt, würde man von Normgewicht sprechen. Ist er 19 und kleiner, liegt ein Untergewicht vor. BMI (kg/m2) vor der Schwangerschaft und empfohlene Gesamtzunahme(kg): niedrig (kleiner 19)) 12,5-18 normal (19-25) 11,5-16 hoch (größer 26) 7-11,5 Der Zeitpunkt dieser Gewichtszunahme, kann schon mal variieren. Erfahrungsgemäß findet diese aber meist nicht vor dem 2. Schwangerschaftsdrittel statt. Nimmt die Schwangere weniger zu ist dieses zunächst nicht zu beanstanden. Aber, auch ein Untergewicht kann mit Schwierigkeiten für das Entstehen einer Schwangerschaft und Problemen im Schwangerschaftsverlauf verbunden sein. Deshalb sollte die Schwangere nicht kontinuierlich Gewicht verlieren – von dem ein oder anderen Kilo zwischendurch oder zu Beginn der Schwangerschaft mal abgesehen. Welche Probleme können sich nun bei der Schwangeren, dem Kind und dem Schwangerschaftsverlauf eventuell ergeben, wenn ein Übergewicht vorliegt? Wenn es deutlich mehr ist, dann zeigen Untersuchungen, dass sich mehr Risiken hinsichtlich schwangerschaftsspezifischer Erkrankungen wie Gestose, Diabetes und Problemen unter der Geburt ergeben können. Zeigt sich bei der Schwangeren ein Übergewicht, sollte man ihr empfehlen, sich hinsichtlich der Gewichtszunahme an die oben gemachten Angaben zu orientieren. Sie sollte allerdings nicht gezielt Gewicht verlieren oder gar Diäten durchführen. Die Frau mit Übergewicht kann dadurch, dass sie genauer auf den Fettkonsum (insbesondere versteckte Fette in Süßwaren) und die Mengen dessen, was sie zu sich nimmt, achtet, hier schon Abhilfe leisten. Die sportliche Betätigung trägt ihre übriges dazu bei. Im Übrigen ist die Anwendung derartiger Kapseln außerhalb der Schwangerschaft sicher wenig hilfreich bis unsinnig. Viel sinnvoller ist es, sich bei der Krankenkasse nach Programmen zu erkundigen, die auch eine Ernährungsberatung miteinbeziehen, denn ohne diese, wird sich das Gewicht nie dauerhaft regulieren lassen. Es wird nur ein JO-JO-Effekt erwirkt. VB