Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Anhaltende Zyklusstörungen nach Fehlgeburt

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Anhaltende Zyklusstörungen nach Fehlgeburt

Lina_87

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Sehr geehrter Herr Bluni, ich habe mich neu hier angemeldet, weil ich nicht mehr weiter weiß - Jan 2018 FG (missed abort) in der 21.SSW (erste SS), Einleitung mit Zytotec, keine Plazentarückstände, normales Blutungsverhalten. Erste Menstruation nach 36 Tagen. Zweite Mens. nach 46 Tagen. Gefolgt von 47, 27 und 35+ Tagen. Bis auf den Zyklus mit 27 Tagen sind die Blutungen und Beschwerden enorm (inkl. sinkendem HB und starken Schmerzen). Außerdem jedes mal 2 Wochen starke PMS. Starke Migräneattacken inklusive Flimmerskotom. Vor der FG hatte ich einen 28 Tage-Zyklus wie ein Uhrwerk und bis auf leichte Stimmungsschwankungen, ein paar fließenden Tränen und 1 Tag Schmerzen, keine Probleme. Da ich nicht mehr in Deutschland lebe, bin ich einem anderen Gesundheitssystem ausgesetzt. Hier sagt man mir, ich müsse nur Geduld haben, die Natur würde das schon regeln. Mir geht es immer schlechter damit,zudem regelmäßige UL-Schmerzen in der zweiten ZH. Wie lange soll ich mich gedulden?! Hormonstatus wurde an ZT 4 und 21 gemacht, Östradiol war höher "als erwartet" (es wurden keine Werte genannt). Der Rest war im Normalbereich. 3 mal US, alles o.B. Ich habe versucht, meine PMS mit Agnus Castus AL zu regulieren, aber das hat bei mir leider nichts gebracht. Mein Partner und ich gehen auf die 35 zu und würden wirklich gerne Kinder haben. Was kann ich noch machen? Was würden Sie mir empfehlen? Mit freundlichen Grüßen, Lina


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Lina, grundsätzlich ist es natürlich möglich, dass es nach einer Fehlgeburt - gerade, wenn sie zu einem so späten Zeitpunkt eintrat - es über einen Zeitraum von 3-6 Monaten zu Unregelmäßigkeiten im Zyklus kommt. Das selbst dann, wenn es bisher keine derartigen Unregelmäßigkeiten gab. Wenn es nur um die Abstände geht, dann würden wir hier auch erst einmal über einen Zeitraum von etwa 3-6 Monaten zu warten. Zeigt sich dann, dass die Abstände dauerhaft 35 Tage und länger sind, dann kann es natürlich sein, dass es hier zu einer hormonellen Veränderung gekommen ist, was dann auch zu den verlängerten Zyklen führen kann. In dem Fall wird dann die Untersuchung der wichtigsten Hormone zu Beginn des Zyklus (dritter bis fünfter Zyklustag) Mitbestimmung der Hormone der Schilddrüse, der Steuerhormone der Hirnanhangsdrüse für die Eierstöcke, der Hormone der Eierstöcke, der männlichen Hormone und des milchbildenden Hormons und anschließend noch einmal etwa um den 22 Zyklustag herum die Bestimmung von Östrogen und Progesteron zeigen können, ob es hier Auffälligkeiten gibt. Des weiteren kann dann der Ultraschall um den Zeitpunkt des Eisprung herum etwas zu Funktion der Eierstöcke sagen. Was die mit den Zyklus einhergehenden Beschwerden angeht, so kann dieses im Sinne eines Bremen aktuellen Syndroms natürlich eintreten, ohne dass dieses eine besondere klinische Ursache haben muss. Dazu kann natürlich nur jemand vor Ort eine Einschätzung vornehmen. Sollte es bei dieser Beurteilung bleiben, werden wir das häufig nur mit symptomatischen Maßnahmen, wie zum Beispiel Mönchspfeffer, Akupunktur und ähnlichen Dingen behandeln können. Herzliche Grüße VB


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