Mitglied inaktiv
und zwar, war ich heute bei der Abschlussuntersuchung nach der SS, meine kleine ist nun 11 Wochen alt. Die Frauenärztin hat mit mir auch über Verhütung gesprochen und meinte das ich erstmal die Cerazette nehmen sollte (ich stille nicht), und wenn ich damit zurecht kommen würde empfhielt sie mir die 3 Monats Spritze, ich solle mir auch mal überlegen mir die Mirena legen zu lassen, es währe wpohl für mich das beste ´meint sie(da ich trotz pille unngewollt schwanger geworden bin,vertraue ich den Pillen eigentlich nicht mehr).... nun zu meinen Fragen, wer benutz die Cerazette ? Wie verträgt ihr sie ? Und wer hat sich die Mirena legen lassen ? Nebenwirkungen ? Schwierigkeiten? Stört das beim Sex? Sorry das sind ja doch mehr als 2 Fragen aber es währe schön wenn ich ganz ganz viele Antworten bekommen würde. Wünsche Euch noch einen schönen Abend. LG TANJA
liebe Tanja, 1.die Frage, "was ist die richtige Verhütung für mich?", kann sicher nur Ihr behandelnder Frauenarzt/ Frauenärztin mit Ihnen besprechen. Und sofern es mit der Pilleneinnahme Probleme im Sinne des Vergessens gibt, macht es Sinn, sich übr eine andere Applikationsform (Vaginalring=Nuvaring, Pflaster= Evra) Gedanken zu machen oder über eine ganz andere Form der Verhütung (z.B. Spirale oder Hormonstäbchen. Sofern nicht gestillt wird und nichts gegen eine östrogenhaltige Verhütung spricht, wie eine Pille, kann eine solche auch direkt verabreicht werden, ohne, dass man vorher eine Minipille, wie die Cerazette gibt. Ansonsten ist gegen diese Methode so nichst einzuwenden. Zu der allgemeinen Frage: "was bieten sich für Möglichkeiten für eine Frau, die nach der Geburt sicher verhüten möchte?", ist folgendes zu sagen: Eine Möglichkeit wäre die genanannte Minipille, deren Sicherheit praktisch so hoch ist, wie die der Pille und sie muss auch nicht mehr, wie andere Minipillen, auf drei Stunden genau eingenommen werden. Ein Kondom ist jederzeit anwendbar, bietet aber nur eine Sicherheit von etwa 94%. Sofern weder Kondom und nach Ende des Stillens auch keine Pille gewünscht/möglich sind, ist sicher eine Spirale als Kupferspirale oder Hormonspirale eine sehr sichere und relativ nebenwirkungsarme Form der Verhütung. Zu den Spiralen kann man folgendes sagen: Das Intrauterinsystem (hormonhaltige Kupferspirale MIRENA der Firma Schering oder auch kurz IUS) ist eine Spirale, die allerdings kein Kupfer enthält, sondern ein Hormondepot, welches beständig über die Liegedauer von 5 Jahren 20 Mikrogramm eines Gelbkörperhormons (Levonorgestrel) in der Gebärmutterhöhle freisetzt. Es gewährleistet nach fachgerechter Einlage in die Gebärmutter eine blutungsarme bzw. teilweise sogar eine menstruationsfreie Kontrazeption deren Sicherheit mit der nach beiderseitigen Tubensterilisationen vergleichbar ist. Dieses System optimiert Vorteile, die mit der Pille (=orale Kontrazeptiva) zu erzielen sind (hohe kontrazeptive Sicherheit, Minderung von Blutverlusten, Menstruationsschmerzen und sonstigen Beschwerden unter der Regel) mit Vorteilen der Spirale (=intrauterine Kontrazeption) mit fast ausschließlich lokaler Wirksamkeit, allenfalls sehr geringe systemische Hormonwirkung. Die hohe kontrazeptive Sicherheit bei liegendem IUS beruht auf mehreren Mechanismen: Die Zahl der Schwangerschaften pro 100 Frauenjahre (Pearl-Index) beträgt nach bisherigen, umfangreichen Erfahrungen in zahlreichen Ländern schon im ersten Jahr nach Einlage 0,2, bei Langzeitanwendung liegt der Pearl-Index nur bei 0,1 (Vergleich Kondom: Pearl-Index bei 6, bei Mikropille ca 0,2-0,5). 1. Der Schleim des Gebärmutterhalses wird stark verdichtet. 2. Die Beweglichkeit der Spermien wird sowohl in der Gebärmutter als auch in den Eileitern gehemmt 3. Es kommt zu einer dauerhaften Veränderung der Gebärmutterschleimhaut, so dass die Drüsen schrumpfen und die Schleimhaut nicht für eine Schwangerschaft vorbereitet werden kann. Dieses bewirkt die o.g. geringe Menge an Gelbkörperhormon. Sowohl bei den kupferhaltigen Intrauterinpessaren als auch bei den hormonhaltigen werden Infektionen keineswegs begünstigt. Dann gibt es auch noch das Stäbchen für den Arm: IMPLANON: es handelt sich bei IMPLANON um ein Stäbchen, das ungefähr halb so lang wie eine Kugelschreibermine ist und in etwa so dünn, es wird an der Innenseite des Oberarmes mit einem speziellen Gerät beim FA direkt unter die Haut implantiert (IMPLANON) und dieses kann auch schon jetzt durchgeführt werden. Es verweilt drei Jahre und wird dann gewechselt und nach Angaben des Herstellers hat es eine sehr hohe Sicherheit (eigene Studien des Herstellers). Der Preis dürfte so in etwa 300 Euro betragen, die Entfernung nach drei Jahren noch nicht gerechnet. Es arbeitet, indem es eine ganz geringe Menge eines Gelbkörperhormons aussendet. Mögliche Nebenwirkungen sind unter anderen Blutungsunregelmäßigkeiten und Akne. Bei Frauen mit entsprechender Vorbelastung wäre sicher ganz besonders auf diese mögliche Nebenwirkung zu verweisen. Eine Zyklusstabilität, vergleichbar mit der einer Pille, kann diese Verhütungsmethode nicht immer gewährleisten; das ist aber typisch für die Verhütungsmethoden mit einem Gelbkörperhormon. Sofern die Frau sich über die möglichen Nebenwirkungen im Klaren ist und denkt, dass sie unter Abwägung der Vor- und Nachteile sich für diese Methode entscheidet, sollte sie mit ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin über die Einlage sprechen. Zur Dreimonatsspritze kann man folgendes sagen: Es kann hier infolge des Wirkmechanismus in den ersten Monaten zu Zwischenblutungen kommen, bis es schließlich zum Ausbleiben der Blutung kommt, was dann dauerhaft ist. Diese Form der Verhütung spielt aber heute in den Industrieländern sicher nur noch eine untergeordnete Rolle, auch wenn die Sicherheit hoch ist. Die Anwendung ist eigentlich auf Frauen begrenzt, die zwar einen normalen Zyklusverlauf haben, aber andere Verhütungsmethoden - z.B. aus Krankheitsgründen (Magen-Darm-Beschwerden bei oraler Tabletteneinnahme, Drogen- oder Alkoholabhängigkeit, geistige Behinderung, psychische Erkrankungen u.a.) nicht vertragen. Eine seit Februar 2003 auf dem deutschen Markt befindliche Methode gibt es mit einem Vaginalring, der, ähnlich, wie eine Pille Östrogene und Gelbkörperhormone enthält und diese kontinuierlich aussendet. Dieser wird von der Frau in die Scheide eingeführt, verweilt 21 Tage und wird anschließend entfernt. Nach einer 7tägigen Pause wird ein neuer Ring eingelegt. Der Pearl-Index ist allerdings nicht so hoch, wie bei einer Pille. Bei der Pille ist der Pearl-Index zwischen 0,2-0,5. Mit dem genannten Ring liegt er bei 0,65 (Angaben des Herstellers) Die Kosten für diesen Ring dürften bei etwa 45 Euro für drei Monate liegen. Weitere Infos hierzu gibt es auf der Internetseite www.einmal-im-monat.de Seit August 2003 gibt es in Deutschland auch ein Verhütungspflaster. Es heisst EVRA und wird im wöchtentlichen Rhythmus gewechselt. Nach drei Wochen wird eine Woche Pause gemacht, wie bei einer Pille. In dieser Zeit bekommt die Frau dann ihre Blutung. Das Pflaster enthält wie eine Pille Östrogene und ein Gelbkörperhormon. In den USA wird dieses schon längere Zeit angewandt. Nach Herstellerangaben liegt die Sicherheit dieser Methode mit einem Pearl-Index von 0,9 bei 90 Prozent. Die Kosten liegen bei etwa 41 Euro für drei Monate. Weitere Infos hierzu im Internet unter www.evra.de Zusammenfassend kann man sagen, dass die Entscheidung immer individuell gefällt werden muss, nicht zuletzt im Hinblick auf mögliche Nebenwirkungen, Risiken und Kontraindikationen. Weitere Fragen zur Verhütung nach der Geburt beantwortet auch hier bei rund-ums-baby im Forum "Verhütung nach der Geburt" Frauenarzt, Dr. Mallmann unter http://www.rund-ums-baby.de/verhuetung/mebboard.php3?forum=123 mit liebem Gruß VB
Mitglied inaktiv
Hallo! Also ich habe damals nach der Geburt meines Sohnes die Cerazette benutzt und ich war superzufrieden damit. Hatte zwar am Anfang Zwischenblutungen, aber das ist wohl normal. Aber dafür hatte ich danach so gut wie garkeine Mens mehr. Da sie relativ teuer ist, machte meine Mutter den glorreichen Vorschlag, mir eine Pillen-Jahresration aus der Türkei mitzubringen. Das war dann ein normales Kombi-Präparat. Tja, und nun bin ich schwanger ;-) Und mit der Cerazette ist über 1 1/2 Jahre lang nichts passiert. Erst als ich die andere Pille genommen habe. LG, Leni
Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin mit der Pille später auch nicht mehr klar gekommen. Ich hatte eine wo hinten drauf nicht die Wochentage, sondern Zahlen standen. Und zusätzlich musste ich dann immer einen Kalender führen. Wenn ich dann meinte, ich hätte sie vergessen, musste ich immer nachzählen. Besonders am Wochenende war es schlimm. Meistens hatte ich sie dann doch vergessen. Meine Mutter fand die drei Monatsspritze klasse. Allerdings ist sie etwas aufwendig. Erst bekommst du ein Rezept und musst sie in der Apotheke holen. Meine Mutter musste dann wieder einen Termin machen und dann auch noch 5 Euro fürs Setzen bezahlen. Und vergiß nicht die 10 Euro Praxisgebühr, die du dann im Quartal blechen kannst. Ich bin z. Zt. schwanger und wir haben uns entschieden, daß mein Mann sich sterilisieren lässt, weil bei Männern der Eingriff weitaus einfacher und billiger ist. Wenn ich aber in Deiner Situation wäre, würde ich mich für den Verhütungsring entscheiden. Allerdings weiß ich leider auch nicht, wieviele Ringe in einer Packung sind und ob man dann auch jedes Quartal hinlaufen kann, um ein neues Rezept zu holen. Scheiß Praxisgebühr. Viele Grüße Tine