Frage: Allergiker

Hallo, ich bin in der 6 SSW und Allergiker. Ich nehme/nahm regelmässig Telfast 120 mg Tabletten ein, was kann ich nun als alternative nehmen? Glaube nicht das ich es ohne Medikamente schaffe, leider. Desweiteren nehme ich zwei Asthma Sprays, Salbutamol und Ventolair diese kann ich ja weiternehmen. Als Nasenspray habe ich noch zusätzlich Budes. Allerdings reicht das nicht um den Schnupfen, die Niesattaken und das Augenbrennen zu Unterbinden. In meiner ersten Schwangerschaft habe ich ab der 13 SSW KEIN Medikament mehr gebraucht wie hoch ist die Chance das das wieder so wird? Und wie oben schon gefragt WAS kann ich nehmen wenn es nicht so ist bzw bis dahin? Mein FA meint da gäbe es einfach nichts..... LG

Mitglied inaktiv - 28.08.2008, 11:53



Antwort auf: Allergiker

Hallo, in der Schwangerschaft können bei Heuschnupfen und Asthma die meisten Antihistaminika bedenkenlos angewandt werden, insbesondere inhalative Präparate, die Cromoglicinsäure enthalten. Diese Substanz wirkt überwiegend lokal und zeigt kein erhöhtes Risiko für teratogene Schäden. Neben den inhalativen Substanzen können Sie selbstverständlich auch Augentropfen anwenden. Die Antihistaminika dürfen also zur Behandlung allergischer Erkrankungen, als Mittel gegen Schwangerschaftserbrechen und auch als Schlafmittel eingesetzt werden. Empfehlenswert sind bei verstopfter Nase auch Inhalationen mit ätherischen Ölen und die Anwendung von Meersalz. Dabei sollte die Luft entsprechend angefeuchtet sein, um eine Austrocknung der Schleimhäute zu verhindern. In ausgeprägten Fällen und nach Rücksprache mit Ihrem Arzt sind auch mal Nasentropfen erlaubt. Nach Informationen der Hersteller gibt es bei den Nasentropfen- und Sprays keine Hinweise für Schäden bei den Kindern. Man sollte sich allerdings an die Dosierung halten. Eine regelmäßige Anwendung ohne eindeutige Indikation ist sicher nicht zu vertreten. Falls Kortikoide erforderlich sind, empfiehlt sich hier ebenfalls die inhalative Gabe wegen der wesentlich geringeren systemischen Wirkung. Die besten Erfahrungen liegen für Sprays vor, die Budesonid enthalten. Bei Orientierung an die Dosierungen kann man auch mit einer Langzeitmedikation keinen Schaden anrichten. Bei den Antihistaminika ist die Gabe von Terfenadin erst im zweiten Schwangerschaftsdrittel erlaubt, weil dann die Organbildung abgeschlossen ist. Die sog. Betamimetika z.B. Sultanol, Berotec, Bronchospasmin oder Bricanyl sind ebenfalls gut erprobt. Sie lösen die Verkrampfung der Bronchialschleimhaut . Bei Asthma-Symptomen kann man auch Prednisolon geben, weil es nur zu 10-20 Prozent über die Placenta auf den Feten übergeht. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 28.08.2008