Tiiinii
Liebe Herr Doktor Bluni, Mein Mann und ich hätten gerne ein 2. Kind. Ich mache mir nur etwas Sorgen, weil mein Mann täglich Alkohol trinkt und zudem starker Raucher ist. Kann das Folgen für das Kind haben??
Hallo, 1. die gesundheitlichen Auswirkungen des Passivrauchens der Schwangeren in regelmäßiger Form sind unzweifelhaft. Wenn es um das väterliche Rauchen zum Zeitpunkt der Zeugung des Kindes geht, so sind Zusammenhänge zu einer erhöhten Rate an Fehlgeburten in einigen Studien nachgewiesen worden. Darüber hinaus gibt es zumindest Hinweise, dass auch andere gesundheitliche Auswirkungen auf das später geborene Kind im Kindesalter zumindest im Bereich des Möglichen sind, sofern der Vater des Kindes zum Zeitpunkt der Zeugung geraucht hat. Hinsichtlich der Frage eines Zusammenhangs zwischen väterlichen Rauchen zum Zeitpunkt der Zeugung des Kindes und Krebserkrankungen im Kindesalter ist die Datenlage zumindest als unsicher zu bezeichnen. Studien aus Asien, die hier einen eindeutigen Zusammenhang sehen, konnten in Großbritannien (Pang, D.) Und in den USA (Buffler, Patricia) so nicht bestätigt werden. 2. es gibt zum Zusammenhang des väterlichen Alkoholkonsums und dessen Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung eine extrem hohe Zahl an Untersuchungen und Studien. Es konnte dabei unter anderem nachgewiesen werden, dass der väterliche Konsum von Alkohol zum Zeitpunkt der Befruchtung das Risiko einer frühen Fehlgeburt um das etwa 2-5 fache erhöhen kann (Henriksen). Auch scheint es einen Zusammenhang zwischen dem fetalen Alkoholsyndrom und einem hohen Alkoholkonsum des Vaters zu geben (Disney, Iacono, McGue, Tully, & Legrand, 2008). Des Weiteren lassen Studienerkenntnisse annehmen, dass ein stärkerer Konsum von Alkohol des Vaters in Verbindung mit kindlichen Herzfehlern (Ventrikelseptumdefekt) steht (Savitz, Schwingl, & Keels, 1991). Kleine aber signifikante Unterschiede finden sich im Gewicht, dem IQ-Level und Problemen des Immunsystems bei Kindern, deren Väter stärker trinken oder getrunken haben Herzliche Grüße VB Quellen: http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/pdf.asp?id=18577 (Rauchen und Schwangerschaft, Deutsches Ärzteblatt, 1999, letzter Abruf. 18.09.2018) Bielawski, Dawn M., and Ernest L. Abel. "Acute treatment of paternal alcohol exposure produces malformations in offspring." Alcohol 14.4 (1997): 397-401. Buffler, Patricia A., Kwan Marilyn L., Reynolds, Peggy and Urayama, Kevin Y., Environmental and Genetic Risk Factors for Childhood Leukemia: Appraising the Evidence Cancer Investigation 2005 23:1, 60-75 Chang, Jeffrey S. , Selvin, Steve, Metayer, Catherine, Crouse, Vonda, Golembesky, Amand and Buffler, Patricia A., Parental Smoking and the Risk of Childhood Leukemia Am. J. Epidemiol. (15 June 2006) 163(12): 1091-1100 Disney, Elizabeth R., et al. "Strengthening the case: prenatal alcohol exposure is associated with increased risk for conduct disorder." Pediatrics 122.6 (2008): e1225-e1230. Gottesfeld, Zehava, and Ernest L. Abel. "Maternal and paternal alcohol use: effects on the immune system of the offspring." Life sciences 48.1 (1991): 1-8. Henriksen, Tine Brink, et al. "Alcohol consumption at the time of conception and spontaneous abortion." American Journal of Epidemiology 160.7 (2004): 661-667. Pang, D., McNally, R. and Birch, J. M., Parental smoking and childhood cancer: results from the United Kingdom Childhood Cancer Study, British Journal of Cancer (2003) 88, 373–381 Savitz, David A., Pamela J. Schwingl, and Martha Ann Keels. "Influence of paternal age, smoking, and alcohol consumption on congenital anomalies." Teratology 44.4 (1991): 429-440. Shu XO et al.: Parental alcohol consumption, cigarette smoking, and risk of infant leukemia: A Childrens Cancer Group study. J Natl Cancer Inst 1996; 88: 324-331. Windham,Gayle C., Swan, Shanna H. and Fenster, Laura, Parental Cigarette Smoking and the Risk of Spontaneous Abortion, Am. J. Epidemiol. (1992) 135 (12): 1394-1403.
Andrea6
Ja, kann es. Sowohl Alkohol als auch Nikotin schädigen die Spermien. Zudem schädigt das Rauchen auch das bereits vorhandene Kind.
Meyla
Warum will man von einem offenbar (fast) Suchtkranken ein Kind?
Er wird das doch in deiner SS nicht plötzlich abstellen.... wenn's schon für das erste Kind nicht passiert ist.
Mitglied inaktiv
Hallo, Ich frage mich auch wieso man von einem Mann ein 2.Kind möchte,der jeden Tag Alkohol konsumiert. Ja,Alkohol ist "in der Gesellschaft akzeptiert"(Wieso,verstehe ich auch nicht,ich persönlich trinke keinen),aber jeden Tag ist doch wirklich zu viel des Guten und garantiert auch eine Sucht dann.
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