Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, was können Sie mir zur Abklärung von Neuralrohrdefekten durch AFP-Bestimmung sagen? - Ist dies noch zeitgemäß oder auch (wie der Triple-Test)durch die NT überholt? - Werden die Defekte denn auch im US erkannt? - Gäbe es eine Therapie im Falle eines Defektes oder gilt dies lediglich als Information und ggf. Indikation für einen Abbruch? - Wann ist diese Untersuchung sinnvoll (Risiko für Trisomie 21 vgl. NT plus Blutwerte bei mir ca. 1:8500)? Vielen Dank und viele Grüße von G.
hallo, 1. die Bestimmung des Alpha-Fetoproteins im Rahmen der Pränataldiagnostik mit konsekutiver Risikoberatung bezüglich des Vorliegens einer Neuralrohrfehlbildung ist eine Leistung, die zu einer vorher durchgeführten Aufklärung verpflichtet. Durch Bestimmung des AFP (=Alpha-Feto-Protein) im mütterlichen Blut lässt sich bei erhöhten Werten ein Hinweis auf Neuralrohr-Missbildungen (Spina bifida, "offener Rücken") beim Kind ableiten. Da der Wert im mütterlichen Blut durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird, bedeutet ein erhöhter Wert keinesfalls, dass eine Missbildung vorliegt. Hier kann die Bestimmung des Alpa-fetoproteins per Fruchtwasserpunktion Klarheit bringen und das Kind zudem mittels Ultraschall genau auf Organmissbildungen untersucht werden. Diese sollte dann durch einen dafür entsprechend qualifizierten Untersucher(in) erfolgen. Deutlich erniedrigte Werte werden hingegen mit Erbgutschäden in Verbindung gebracht. Sie könen aber auch auf Grund eines falsch eingeschätzten Schwangerschaftsalters (tatsächlich jünger als ursprünglich gedacht) zu Stande kommen. Der Wert selbst ist abhängig von der Schwangerschaftswoche, dem Gewicht der Schwangeren, und der Frage ob Einlings- oder Mehrlingsschwangerschaft. Die Messung wird durch Nackentransparenzmessung oder Ersttrimesterscreening nicht unbedingt überflüssig. Der entsprechend erfahrene Untersucher kann auch kleiner Defekte erkennen. Die Messung des AFP erfolgt etwa mit der 15. SSW. Eine Therapie eines Neuralrohrdefekte, noch während der Schwangerschaft, ist nicht möglich. VB
Mitglied inaktiv
hallo, hab dir auch schon im swn geantwortet. ich kann dir im falle der anenzephalie folgendes mitteilen. die anenzephalie gilt als die schwerste form des neuralrohrdefektes,weil es eine mißbildung des gehirn betrifft. baby´s mit anenzephalie haben keine überlebenschance. sie sterben, wenn sie die schwangerschaft überleben, kurz nach ihrer geburt. du kannst aber auch einen med.ind. abbruch in der spätschwangerschaft machen. man kann die anenzephalie schon in der 12.ssw bei einem US erkennen. deswegen ist es absolut notwendig, das man in der 12.ssw das erste screening macht. ich hoffe ich konnte dir schon mal ein wenig weiterhelfen. LG Inga
Mitglied inaktiv
Hallo! meine Freundin (25) war heute bei der Trible Test auswertung, und die Ärztin hat ein AFP-MOM von +3,69 auf dem Zettel stehen gehabt. Wir müssen morgen nach Dresden um Fruchtwasser entnehmen zu lassen. Wir machen uns jetzt übel sorgen das etwas mit dem Baby ist. Gruss Hendrik