Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ängstliche Schwangere

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Frage: Ängstliche Schwangere

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Hallo Herr Dr. Bluni, ich habe mich inzwischen zu einer wirklich überängstlichen Schwangeren entpuppt. Ich bin in der 13. SSW und habe erst wieder in 3 Wochen meinen nächsten Untersuchungstermin. Letzte Woche war ich bei der Frauenärztin und es war alles in Ordnung. Da ich nächste Woche meinen Chef informieren sollte, ist es für mich momentan der totale Horror, dass meine letzte Untersuchung dann bereits 2 Wochen her ist und ich dann doch gar nicht wissen kann, ob noch alles okay ist. Ist das irrational? Meine (ziemlich dumme) Frage ist, ob ich es an irgend etwas merken würde, wenn es nicht mehr in Ordnung wäre. Ich leide unter Übelkeit, die leider nur durch häufiges Essen gemildert wird, weshalb ich leider auch schon ca. 2-3 kg zugenommen habe. Dieser Zustand besteht nach wie vor. Außerdem sind meine Brüste nach wie vor sehr empfindlich. Kann ich davon ausgehen, dass - solange ich diese "Nebenwirkungen" der Schwangerschaft spüre - mit der Schwangerschaft dann auch noch alles in Ordnung ist? Ich hatte auch noch nie Blutungen oder so. Bauchkrämpfe habe ich ab und zu aufgrund meiner Darmerkrankung. Vielen Dank im voraus und viele Grüße, Sopheak


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, sicher ist es für Sie wichtig, zu wissen, dass die Schwangerschaften individuell völlig unterschiedlich verlaufen können; mit zum Teil völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Und so kann auch die Anwesenheit/das Fehlen und oder Intensität der typischen Schwangerschaftssymptome und schwangerschaftstypischer Beschwerden variieren. Dieses Phänomen hat aber nur selten eine klinische Bedeutung für den aktuellen Zustand der Schwangerschaft. Insofern können Sie bei bisher unauffälligen Untersuchungsbefunden meist beruhigt sein. Sofern Sie aber verunsichert sind, sprechen Sie in jedem Fall mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo Sopheak, bin kein Arzt, aber wollte Dir trotzdem gern was Persönliches dazu sagen. Also, tendenziell war ich in meinen Schwangerschaften auch so ängstlich. Weißt Du, sobald man ein Kind hat (und Mutter ist man ja auch schon, wenn das Kind noch im Bauch ist), fängt die Sorge an - und sie hört nicht auf bis ans Lebensende. Denn Mutter bleibt man, auch wenn die Kids erwachsen sind. Ein "Normalpegel" an Angst ist also okay und unvermeidbar. Wenn die Angst einen aber zu sehr belastet, ist das ein Zeichen, sich bereits JETZT gut damit auseinanderzusetzen und Lösungen zu finden. Die Angst bleibt nämlich sonst ein Problem. Denn auch wenn das Kind putzmunter geboren ist - Grund für übertriebene Angst gibt es immer (Krankheit, Plötzlicher Kindstod, Unfall usw.). Fallen die einen Sorgen weg, kommen neue. Hier muss jeder wirklich so früh wie möglich einen Weg finden, um nicht irgendwann wegen Angstzuständen in Therapie zu landen (auch das kommt nämlich manchmal bei Eltern vor). Ob man nun Autogenes Training lernt oder meditiert - man sollte wirklich etwas TUN! Mir persönlich hat Meditation geholfen. Und das Buch "Jetzt!" von Eckhardt Tolle. Hier lernt man, wie unnötig belastend es ist, sich um Dinge zu sorgen, die noch gar nicht eingetreten sind und voraussichtlich nie eintreten werden. Man sorgt sich also um ein Problem, das nicht existiert. Das Buch kommt ein bissel esoterisch daher, aber bitte nicht abschrecken lassen, es ist wirklich sehr alltagstauglich. Für mich gab es beim Lesen viele Aha-Erlebnisse - und die Angst nimmt wirklich ab! Alles Liebe und eine schöne, entspannte (und angstarme) Kugelzeit! Bonniebee


Mitglied inaktiv

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MIr geht es ganz genauso. Bin jetzt am Anfang des 4. Monats (meine 1. Schwangerschaft) und die ersten 3 MOnate war ich mir fast sicher, dass noch irgendetwas passieren würde. Darum habe ich auch niemandem von der Schwangerschaft erzählt. Habe fast auf Blutungen gewartet und jedem Untersuchungstermin entgegen gefiebert, um endlich zu wissen, ob das Kind noch lebt. Seitdem ich im 4. MOnat bin und das "kritische 1. Drittel" vorüber ist, geht es mir ganz anders. Jetzt denke ich, dass alles gut wird, auch wenn es im Prinzip Quatsch ist, da auch jetzt ncoh was passieren kann. Aber da sieht man mal wieder, wie man sich in Ängste und Gefühle reinsteigern kann. Da muss man wirklich ein bisschen aufpassen (wie Bonniebee schon sagte). Aber ich wollte damit nur sagen: Ich kann dich verstehen!!!


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