Mitglied inaktiv
Hallo Herr Doctor Bluni! Bei mir wurde letzten Donnerstag festgestellt,dass unsere Tochter zu klein und zu leicht ist. War da in der 33+4.Sollte dann am nächsten Tag wieder kommen,damit der Chefarzt nochmal nachschaut.Er sagte mir dann noch zusätzlich,dass ich zu wenig Fruchtwasser habe.Darauf hin hat er einen Zuckertest gemacht und nach sehen lassen,ob ich eine Schwangerschaftsvergiftung habe...beides war Negativ.Weil ich mir so Sorgen machte habe ich gestern schnell einen Termin in meiner Entbindungsklinik gemacht,um mir eine 2 Meinung ein zu holen.Der Arzt sagte das Gewicht wäre ca. 2250g und nicht wie vorher gesagt wurde 1700g.Aber das mit dem zu wenig Fruchtwasser wäre richtig,und das muss engmaschig Kontrolliert werden.Am Besten 2 mal die Woche. Nun habe ich Angst,weil er mir viele Dinge aufgezählt hat,die unserem Baby schaden könnten,wie halt Nierenfunktion und das die Platzenta dann nicht mehr richtig arbeiten würde.In 2 Wochen sol ich nochmal zu ihm ins KH kommen,um einen Termin zu machen wegen einer Sectio (hatte vor 3 Jahren auch einen,weil unser Sohn auch unterversorgt war 37+0) Er sagte ausserdem,ich müsse mich aber auch in den 2 Wochen darauf einstellen,dass sie von jetzt auf gleich geholt werden müsste,sollte sich was ändern.Meine Frage nun,ich habe am Montag einen Termin mit meiner Gyn,und mein Mann und ich möchten nicht die 2 Wochen in Angst leben ,ob unser Kind noch gut versorgt ist oder nicht...kann man sie nicht eher holen,damit es ihr draußen besser geht? Macht man dass,wenn die Eltern es mso möchten?Ich gehe daran zu Grunde mit dem Gedanken,dass ihr was passieren kann,grad mit der Platzenta...ich bin am Dienstag dann 35+0...wäre um ihre Meinung dazu sehr dankbar. Lg Tanja
Liebe Tanja, 1. generell lässt sich eine verminderte Menge an Fruchtwasser (Oligohydramnion) im letzten Schwangerschaftsdrittel in 3-5% aller Schwangerschaften nachweisen. Deshalb kann sich häufig schon mit einer ausreichenden Trinkmenge der Frau die Fruchtwassermenge verbessern, sofern es für die verringerte Fruchtwassermenge keine anderen Ursachen gibt. Deshalb muss ein Oligohydramnion nicht gleich auf eine Störung des Kindes hindeuten. Es bedeutet jedoch, dass der Befund sonographisch kontrolliert wird. Und bei Unklarheiten oder anderen Hinweiszeichen, sollten dann je nach Bedarf neben einer verminderten Funktionsleistung des Mutterkuchens auch Entwicklungsstörungen, Fehlbildungen oder genetische Störungen ausgeschlossen werden. Im zweiten Drittel findet sich ein Oligohydramnion nur in 0,2% der Schwangerschaften. In diesen Fällen findet man in 5-10% Chromosomenstörungen und in den überwiegenden Fällen Nierenanlagestörungen. Insofern sollten Sie immer die individuelle Einschätzung Ihrer Ärtzin/Arzt abwarten und dann schauen, was die ggf. durchgeführte, spezielle Ultraschalluntersuchung erbringt. 2. mit einer Wachstumsminderung einhergehend kann dieses ein Hinweis auf eine nicht mehr ausreichende Plazentafunktion sein, die dann entsprechend engmaschig kontrolliert werden muss und bei zunehmendem Versorgungsengpass kann auch schon mal eine vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft per Kaiserschnitt notwendig werden. VB