Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, habe eine Frage bezüglich Abführmittel. Es warnen ja alle davor diese in der Schwangerschaft zu nehmen, doch ich kann nirgends herausfinden was es für Folgen haben kann. Ich frage deshalb, weil ich einer guten Freundin jetzt schon seit 6 Wochen predige damit aufzuhören. Sie nimmt Dulcolax (ca.10 Tabletten tägl.) und ist in der 22. Woche schwanger. Ich würde ihr gerne mal sagen können was da so alles passieren kann mit dem Baby, abgesehen von ihrer eigenen Gesundheit. Aber ich denke da ist es wie bei den Rauchern, sie wissen das es schädlich ist, ändern es aber nicht. Vielen Dank im Voraus, Ihre Kathie
hallo, das Hauptargument ist, dass hier gewisse INhaltsstoffe resorbiert werden, von denen nicht bekannt ist, ob sie sich nicht negativ auf das Kind auswirken, auch, wennn für einige Mittel bisher noch keine teratogenen oder spezifisch fetotoxischen Wirkungen beschrieben wurden. Aus diesem Grund ist hier eher an "natürliche" und prophylaktische Maßnahmen zu verweisen: Bei Verstopfung ist es wichtig und sinnvoll, sich überwiegend ballaststoffreich z.B. mit Leinsamen zu ernähren, ausreichend zu trinken 2-3 Liter am Tag und wenn die Weizenkleie oder Milchzucker nicht hilft, dann ist noch das Magnesium zu nennen, das in hoher Dosierung den Stuhl verdünnt und den Stuhlgang fördert. Wenn es gar nicht geht und zu starke Beschwerden macht, ist auch mal ein Mikroklistier erlaubt, das nach 5-20 Minuten den Darm zuverlässig und schonend entleert. Da diese Maßnahme aber auch mal unerwartet zu Wehen führen kann, sollte sie nur in Absprache mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort eingeleitet werden. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ VB