Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

3-4cm Fruchthülle in 6+2 Normal?

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: 3-4cm Fruchthülle in 6+2 Normal?

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Sehr geehrter Herr Dr. Bruni, (kurz ein paar Daten zu mir: meine letzte Periode war am 13.11.08, mein ES "erst" um den 30.11.08) Heilig Abend verbrachte ich im KKH- Diagnose Eileiterschwangerschaft- kleine Fruchthülle in Gebärmutter, eine große im Eileiter, was sich dann als Riesenzyste herausstellte. Ich kann mich noch gut an die Worte meiner Ärztin erinnern: "Hm...deswegen war die (pseudo) Fruchthülle in der GM so klein...." Wie gesagt, bin noch schwanger und kurz bevor ich entlassen wurde, wurde nochmal ein relativ schneller und oberflächlicher US gemacht. Ein Embryo konnte ich durch das unscharfe Bild nicht weiter erkennen (hatte noch Gas von der Laperoskopie in mir), ganz leer war die Fruchthülle aber nicht. Nun meine Frage: Ist eine Fruchthülle von 3-4cm in der 7.SSW normal oder, wie die Ärztin anfangs meinte, zu klein? Vielen Dank für Ihre Antwort und herzliche Grüße


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. wenn Sie einmal mal auf die Seite http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm gehen, finden Sie Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft. Dort sind die jeweiligen Mittelwerte der wichtigsten Ultraschallmaße zu finden. Dabei kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Kleinere Abweichungen von etwa einer Woche sind häufig harmlos und nicht beanstandenswert Allerdings empfiehlt es sich, bei solchen Abweichungen zunächst die untersuchende Frauenärztin oder Frauenarzt zu fragen, da nur sie / er zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der Ultraschallwerte eine Auskunft geben kann. Eine Interpretation vorgegebener Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den Ultraschallbefund kennt, kann ein Außenstehender allerdings nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden. Vielen Dank für Ihr Verständnis. 2. unabhängig von den Angaben der Schwangeren hinsichtlich des Datums der letzten Regel oder des vermeintlichen Termins der Befruchtung, berechnet immer noch der frühe Ultraschall das Schwangerschaftsalter und den Entbindungstermin am genauesten. Und so kommt es recht häufig vor, dass dadurch, dass er Zyklus etwas unregelmäßig war, der Eisprung früher oder später eintrat oder die Schwangerschaft einfach etwas jünger/älter ist, als erwartet und man deshalb in der frühen Schwangerschaft eine Korrektur des Schwangerschaftsalters vornehmen muss. Das kann dazu führen, dass sich im Ultraschall weniger oder mehr sieht, als man vielleicht erwarten würde. In den wohl meisten Fällen kann man hier aber bei gewissen Abweichungen beruhigen, auch wenn man manchmal erst noch eine zusätzliche Kontrolle per Ultraschall durchführen muss und ggf. das Schwangerschaftshormon HCG im Verlauf kontrollieren wird. Aus diesem Grund ist eine Terminkorrektur in der Frühschwangerschaft in den ersten 3-4 Monaten ein häufiger und nicht ungewöhnlicher Vorgang. Hiervon sind dann frühe Wachstumsverzögerungen zu unterscheiden, die allerdings schon eine Bedeutung in dem Sinne haben, als dass Sie ein Hinweis auf einen nicht regulären Verlauf sein könnten. VB


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