Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

23.SSW: ich merke einfach nichts

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: 23.SSW: ich merke einfach nichts

Mitglied inaktiv

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Wenn ich mir die diversen Schwangerschaftskalender so durchlese, dann überkommt mich eine leise Panik: Ich (37 Jahre) bin in der 23.SSW. Ich merke aber keine Kindsbewegungen, mein Bauch ist wie immer, ab und zu verspüre ich ein leichtes Ziehen. Es soll ja Frauen geben, die keinerlei Beschwerden haben, und wie schön, wenn ich dazu gehöre. Aber ich mache mir doch schon Sorgen, ob das Kind "richtig" wächst. Bei der letzten Untersuchung hat der FA "schmales Köpfchen" in den Mutterpass eingetragen, denn die Breite des Kopfes zeigte einen Geburtstermin von Ende Juni - statt 5. Juni - an. Die Länge des Kopfes sei dann "doch wieder normal". Der nächste FA-Termin ist erst nächste Woche. Soll ich evtl. schon z.b. Weleda Wachstumskalk einnehmen? Mein Mann und ich sind beide recht gut gebaut, umso mehr wundere ich mich, dass unser Baby so ein Winzling zu werden scheint. Ist das ungewöhnlich?


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Anna, 1. ein starres Schema haben die Kinder nicht, nach dem sie sich bei allen Schwangeren gleich bewegen. Dies kann individuell völlig variieren und an vielen Faktoren liegen. Aber, die subjektiv erlebten Kindsbewegungen geben indirekt Aufschluss über das Wohlbefinden des Ungeborenen. Ein gesundes und vitales Kind bewegt viel und oft. Ein krankes oder beeinträchtigtes Kind schont sich und bewegt sich entsprechend weniger und "lebt auf Sparflamme". Werden die Kindsbewegungen eindeutig seltener oder häufiger als gewohnt registriert, sollte der Zustand des Kindes mittels CTG, Ultraschalluntersuchungen und klinischen Parametern überprüft werden. Sofern die Kontrolluntersuchungen beim Frauenarzt oder Frauenärztin hier aber unauffällig sind, ist der Schwangern zu empfehlen, bei kurzfristiger "Ruhe im Bauch", als auch bei zeitweilig verstärkter Aktivität nicht gleich beunruhigt zu sein. Wichtig zu wissen, ist sicher auch, dass reife Feten ein Drittel des Tages im Tiefschlaf verbringen und nur ein Zehntel des Tages wirklich wach sind! Auffällig wären zum Beispiel länger als 24 Stunden anhaltende, reduzierte Bewegungen. Ansonsten lässt sich aus dem Bewegungsmuster bei bisher unauffälligen Untersuchungen nicht gleich etwas Krankhaftes ableiten. 2. gewisse Differenzen im Ultraschall können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss. Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob diese schon seit Beginn der Schwe Schwangerschaft vorhanden war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt. Zeigen sich erhebliche Differenzen in den Messungen oder in dem ein oder anderen Maß und war die frühe Berechnung des Schwangerschaftsalters korrekt, ist immer die Frage, warum das Kind kleiner oder größer =leichter oder schwerer! ist bzw. warum das ein oder andere Maß deutlich abweicht und je nach Ausprägung würde man einen solchen Befund kurzfristig kontrollieren und bei erheblicher Abweichung die genaue Ursache abklären. Bei größeren Abweichungen, kann dieses ansonsten zu Beginn der Schwangerschaft ein Hinweis auf eine nicht reguläre Entwicklung des Feten auch genetisch bedingt sein; im weiteren Verlauf unter anderem auch mal Ausdruck einer nicht ausreichenden Versorgung des Kindes oder einer verminderten Funktionsleistung der Plazenta sein. Hierbei würde aber die Kontrolle per Doppler-Ultraschall, ggf. durchgeführt durch einen entsprechend qualifizierten Arzt/Ärztin, schnell Sicherheit verschaffen. Und hier sollte dann zunächst mal diese Kontrolle abgewartet werden, bevor man sich sorgt. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo, zum Beispiel bei Übergewicht spürt man das Kind oft erst später. Aber auch, wenn die Plazenta (die ja sehr fest und dick ist) vorn in Richtung Deiner Bauch-Innenwand liegt, kann sie die Tritte des Babies so abfedern, dass man erst viel später etwas merkt. Das Wachstum eines Ungeborenen kannst Du von außen mit Kalk etc. nicht beeinflussen. Kalzium u.a. Nahrungsergänzungsmittel helfen DIR, den Kalziumverlust auszugleichen, der durch die Schwangerschaft entsteht. Das Baby holt sich immer vom Körper der Mutter, was es braucht, es leidet keinen Mangel. Mangelerscheinungen kann nur die Schwangere bekommen (und das eigentlich auch nur bei ungünstiger Ernährungsweise). Die Größe eines Kindes ist genetisch bedingt und hängt zum anderen natürlich auch vom Befruchtungs- oder Einnistungszeitpunkt ab. Lass Dich durch solche Messungen nicht wild machen, oft stimmen sie nicht. Per Ultraschall kann man nicht auf einige Millimeter genau messen, auch wenn die Ärzte so tun als ob. Abweichungen von bis zu 20 Prozent sind angeblich normal. Bei meinen Vorsorgeuntersuchungen ist mein Kind auch abwechselnd mal zu groß und mal zu klein laut Tabelle. Und meine erste Tochter wurde als wahres Riesenbaby angekündigt, hatte dann aber eine völlig normale Größe und Gewicht. Liebe Grüße, Mimi


Mitglied inaktiv

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also ich bin auch in der 23 woche und in meinem bauch gehts ganz schön rund.dieser ist auch von der größe schon ganz ordentlich.sieht man es wenigstens am bauch bei dir?


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