Jessie55555
Hallo Herr Dr. Bluni, vielleicht bin ich etwas überängstlich, aber nach 1,5 Jahren Kinderwunschklinik bin ich nun in der 12. SSW schwanger und wir haben vor vielen Monaten einen Urlaub auf der Insel Baltrum gebucht ab Mitte Juni. Mein Mann und ich sind nun total besorgt aufgrund von EHEC um 1. das ungeborene Kind und zudem wir 2. auch noch einen 3-jährigen Sohn haben. Meine Frage: würden Sie eine Reise nach Norddeutschland aufgrund des Risikos einer Erkrankung eher absagen? Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antwort, mit freundlichen Grüßen Jesselchen
Hallo, 1. für schwangere Frauen gibt es ganz aktuell einen Sicherheitshinweis zu EHEC. Darin wird bis zur endgültigen Klärung der Ursachen der Erkrankungswelle und bis zur Unterbrechung der möglichen Übertragungs- und Ausbreitungswege empfohlen, dass Schwangere auf frisches, nicht abgekochtes Obst und Gemüse vorübergehend verzichten sollten, weil eben nicht ausgeschlossen werden kann dass aktuell auch frisches Gemüse, Obst und Salate mit EHEC kontaminiert sind. Die Infektion mit EHEC kann sich als unblutiger, meist wässriger Durchfall bemerkbar machen. Dabei können Übelkeit, Erbrechen und zunehmende Bauchschmerzen, in seltenen Fällen Fieber typische Begleitsymptome sein. Offensichtlich entwickeln etwa 10 bis 20 Prozent der Erkrankten schwere Verlaufsformen: Durchfall mit krampfartigen Bauchschmerzen, Fieber und blutigem Stuhl. Allerdings kann die EHEC-Infektion auch ohne Beschwerden verlaufen und damit unerkannt bleiben. Auch wenn nur einzelne dieser Symptome auftreten, ist in jeden Fall ratsam, dass Sie einen Arzt konsultieren. Um jedoch etwaigen Spekulationen vorzubeugen, rate ich dazu, sich bei o.g. Symptomen gleich an Ihren Hausarzt oder die Klinik vor Ort wenden. Denn nur eine Untersuchung vor Ort kann die genaue Ursache klären. Ansonsten möchte ich Sie, wie auch die anderen Anfragenden zu dieser Frage an die offiziellen Stellen verweisen, die zur Bedeutung und insbesondere den Vorsichtsmaßnahmen sehr gute und auch verständliche Informationen bereitstellen. Die EHEC- Infektion kann bekanntermaßen lebensbedrohlich sein, das bedeutet dann natürlich auch für das Kind. 2. wegen der Häufung in Norddeutschland gibt es aber keinen Reiswarnung für diese Regionen. VB Quellen http://www.dggg.de/presse/pressemitteilungen/?eID=dam_fron tend_push&docID=1441 (EHEC-Sicherheitshinweis der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie u. Geburtshilfe (DGGG), Stand:2011, letzter Abruf:27.5.2011) http://bfr.bund.de/cm/350/verbrauchertipps_schutz_vor_infektionen_mit _enterohaemorrhagischen_e_coli_ehec.pdf (Informationen des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR), Stand: Januar 2011, letzter Abruf 24.5.2011) http://www.rki.de/cln_011/nn_335538/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2005/0 1__05,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/01_05 (Stand: 2005, letzter Abruf 24.5.2011) http://www.lgl.bayern.de/gesundheit/ehec.htm (Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Stand: 5-2007, letzter Abruf 24.5.2011)
Nijsseni
Sorry, wir sprechen von Salatgurken aus Spanien und nicht von einem verseuchten Landesteil Deutschlands, in dem 40 Millionen Menschen leben.
wide0_2
Hi, sei mir nicht böse aber was meinst du machen die ganzen Deutschen die in Nordeutschland leben und die ganzen Schwangeren dort? Auswandern? Nichts mehr essen? Einfach Obst und Gemüse gut waschen. Die eigenen Hände vorher und nachher auch. Also so wie es eigentlich immer von statten gehen sollte! LG