Hsi86
Hallo, mein Sohn (seit Juni 6 Jahre) braucht nachts immer noch eine Windel. Er selber mag es langsam nicht mehr, es stört ihn allmällich und er möchte es immer öfters ohne probieren. Das Problem ist nur, das seine Windel am nächsten morgen immer sehr sehr voll ist! Selbst wenn er keine trägt, er wird nicht wach, selbst wenn das ganze Bett nass und er eigentlich frierer müsste weil das pipi kalt wird. Wir haben vor ca. 3 Monaten mit der Medikamentöse Behandlung angefangen wegen diesem nächtlichen Einnässen, die Menge an sich ist etwas weniger geworden, das gewünschte Ergebniss ist noch nicht erreicht. Unsere Kinderärztin meinte, weil mein Sohn eine Phimose hat, das es vielleicht damit zu tun haben könnte. Heute wurde er operiert, aktuell hat er noch ein Verband um. Meinen sie, das es damit zusammen hängen könnte?? Unser Kinderärztin meinte auch, das nächtliches Einnässen auch was mit der Phsyche zu tun haben könnte und wir eine Therapeutin aufsuchen sollten (was wir noch nicht gemacht haben, wollten waren bis die OP rum ist). Was raten sie uns?? Ich möchte, in seinem Interesse, nicht ewig rum machen wegen diesem einem Thema, weil ich denke das es für ihn langsam auch unangenehm wird, aber ich möchte ihm auch dabei unterstützen, das er die Windel los bekommt, weil er auch da langsam nicht mehr mag und die selber los haben möchte. Ich wäre über Tipps wirklich sehr dankbar! Lg, Hsiuying
Conny Ackmann
Hallo Hsiuying Es ist völlig in Ordnung, dass ihr Kleiner nachts noch eine Windel trägt. So wie sie es beschreiben gehört ihr Sohn zu den ca. 12% bis 15% der 6 bis 7 jährigen, die Tiefschläfer sind. Das heißt - zur Zeit spürt er nachts weder, dass er Harndrang hat noch, dass er einnässt. Es handelt sich hier um eine Reifungsverzögerung – das heißt, das Zentum im Gehirn (von uns liebevoll Nachtwächter genannt :-)), welches nachts für die Blasenfunktion zuständig ist – arbeitet NOCH nicht. Vorausgesetzt ihr Kinderarzt hat festgestellt, dass ihr Kind organisch gesund ist – fängt dieses ganz von alleine irgendwann an zu arbeiten – es kann ihnen jedoch niemand sagen, wann das sein wird. Sie werden es daran merken, dass die Windeln morgens plötzlich immer häufiger trocken sind oder ihr Kleiner plötzlich nachts vom Harndrang wach wird und zur Toilette geht. Medikamente könnten dann eingesetzt werden, wenn sie auch dazu führen, dass die Kinder damit trocken sind, sonst muss man sie nicht geben, da sie Nebenwirkungen haben können und nicht dazu führen, dass der Reifungsprozess schneller abgeschlossen ist. Eine Phimose führt eigentlich nicht dazu, dass die Kleinen nachts Tiefschläfer sind und einnässen - können allerdings Auswirkungen auf die Blasenfunktion haben – diese Kinder können manchmal am Tag Probleme haben und immer einmal wenige Tropfen ( z.T. auch größere Mengen) Urin verlieren bevor sie zur Toilette gehen. Sollte die Blasenfunktion bei ihrem Sohnemann in Ordnung sein, können sie víelleicht zu einem späteren Zeitpunkt, wenn er nachts von ihnen gut zu wecken ist, eine Weckapparattherapie durchführen und der Nachtwächter auf diesem Wege ein wenig schneller lernen, dass er nachts auf die Blase aufpassen muss :-). Sollte sie diese Information nicht beruhigen, sodass sie ihrem Jungen noch ein wenig Zeit einräumen können, könnte ihr Kinderarzt sie an eine Urotherapeutin in ihrer Nähe überweisen um eine Diagnostik mit anschließenden Therapieempfehlungen durchführen zu lassen - zu finden unter http://www.urotherapie-bonn.de/netzwerk.html hier gibt es eine Landkarte auf der sie eine Adresse in ihrer Nähe finden können. Mit frdl. Grüßen Conny Ackmann
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