LiFi
Sehr geehrte Frau Jahnsen-Podien, Frau Thomä und Frau Ackmann, seitdem meine Tochter 1 Jahr alt ist, haben wir sie zu regelmäßigen Zeiten (vor und nach dem Schlafen, vor und nach dem Essen) auf die Toilette/ das Töpfchen gesetzt. Sie tolerierte es problemlos und wir freuten uns gemeinsam, wenn ihr dies erfolgreich geling. Nun ist sie mittlerweile 2 Jahre und 4 Monate und möchte nicht mehr auf die Toilette gehen. Wenn ich sie frage, ob sie gehen möchte, bekomme ich zur Antwort: "Emma hat schon gepullert" oder "Blase ist alle alle". Sie äußert ab und zu, dass sie einen Berg in der Hose hat und auf Nachfrage verneint sie dies auch (dann ist auch wirklich keiner drin). Ab und zu äußert sie auch, dass sie pullern möchte, aber dann kommt oft nichts. Recht zuverlässig ist es, wenn wir duschen oder sie in der Badewanne sitzt. Dann sagt sie "pullern" und dann kommt auch etwas. Vorestern lief sie zu Hause ohne Windel rum, pullerte ein und äußerte dann, die Hose ausziehen zu wollen. Gestern haben wir sie zu Hause wieder ohne Windel laufen lassen und sie sagte dann: "Mama, eingepullert". In einem Buch über Babys hat sie eine volle Windel gesehen und meinte "Bäh, Toilette". Ich denke, dass sie versteht, worum es uns geht. Wir sind jetzt der Meinung, sie nicht mehr gegen ihren Willen auf die Toilette zu setzen, sondern darauf zu warten, dass sie auf uns zu kommt und es von alleine möchte. Viele sagten uns auch, dass dies irgendwann von ihr alleine kommt. Wenn dem so ist, ist es dann sinnvoll, sie auf die Toilette zu setzen, wenn sie nicht möchte? Ihre Erzieherin meinte jedoch, wir sollten sie nach dem Aufstehen trotzdem auf die Toilette setzen, da wir sie sonst noch ganz von selbiger entwöhnen. Was halten Sie persönlich von der ganzen Sache? Ich hoffe auf eine baldige Antwort, bedanke mich bei Ihnen hierfür im Voraus und verbleibe Mit freundlichen Grüßen LiFi
Ellen Janhsen-Podien
Liebe LiFi, ich würde jetzt auch eine Zwischenlösung empfehlen. Wenn ihre Kleine sich darauf einlässt können sie sie mit auf Toilette nehmen, vor dem Schlafengehen und nach dem Aufstehen und ihr dazwischen Freiheit und einfach eine Windel (Windelhöschen) gewähren. Vermutlich will sie jetzt selber die Kontrolle übernehmen. Wie sie es so schön selber beschreiben, sie hat Interesse am Pipi machen, vermutlich beginnt sich ihre eigene Kontrolle gerade zu entwickeln, sie hat es nur noch nicht ganz raus. Lassen sie sie nun ein bisschen ausprobieren. Am besten sind klare Ansagen. sie darf am Tag selber probieren und wenn es die nächsten Monate noch alles in die Windel geht, auch in Ordnung. Dass sie bei den Toilettengängen morgens und abends bleiben hat den Vorteil des Rituals. Zu der Zeit gehen einfach alle Pipi machen, so auch die Ansage für ihre Tochter.Sie ist noch ganz jung, sie muss die Kontrolle über die Blase und den Darm wirklich noch nicht haben. Wenn auch das Ritual zu einem großen Problem führt, würde ich auch das abschaffen. Und keine Sorge, sie wird natürlich trocken, aber selbständig erst dann wenn sie halt so weit ist! Untersuchungen zeigen, dass ein frühes Toilettentraining nicht unbedingt Kinder früher trocken macht, aber es schadet ihnen auch nicht :-) sie haben also bisher alles gut gemacht. Ganz liebe Grüße Ellen Janhsen-Podien
LiFi
Liebe Frau Janhsen-Podien, vielen Dank für Ihre netten Worte und die Ratschläge! Sie helfen und vor allem bestärken sie mich doch ein wenig in meinen Gedankengängen :): Liebe Grüße
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