Hallo!
Jetzt hab ich mit meiner Kinderärztin gesprochen wegen meiner Tochter, und die machte mir schlimme Vorwürfe, wie ich es zulassen kann, daß sich mein Kind "rückwärts" entwickelt. Sie hat gesagt, wenn ich zuhause das nicht schaffe, daß sie die Windeln weglässt, müsste sie mich notfallmäßig!!! an einen Kinderpsychologen überweisen.
Jetzt hab ich noch mehr Angst.
Wie sehen denn Sie das? Hat mein Kind eine psychische Störung?
Mitglied inaktiv - 05.06.2013, 09:49
Antwort auf:
noch mal wegen windeln - nachtrag vom 03.06.13
Liebe anonym321,
Ich habe gesehen, dass sie in diesem Forum schon zwei mal Kontakt zu meiner Kollegin Frau Thomä hatten, habe ihre Fragen und Frau Thomäs Antworten auch gelesen.
Man merkt wie doll sie das Thema belastet. Es ist ja auch komplex, es geht nicht nur um die Windel, auch um den richtigen Umgang mit Trotz und dem Verhalten ihrer Tochter. Ob ihre Tochter ein psychisches Problem hat, können meine Kollegin und ich nicht beurteilen. Wir haben in diesem Forum nur die Möglichkeit vom Prinzip her zu beraten, ihnen Wissen zu vermitteln, Tipps zu geben. Ich glaube, dass Kinder grundsätzlich in bestimmten Lebenslagen (z.B. wenn sie Schmerzen beim Stuhlgang erlebt haben und ihn deshalb zurückhalten...) durchaus Rückschritte machen können und auch dürfen, daher haben wir nichts gegen den zeitweisen Einsatz von Windeln zur Entlastung einzuwenden. Kinder brauchen aber auch, in Situationen, in denen sie verunsichert sind, Eltern, die dann sicher und zuversichtlich sind. Ihre Kinderärztin kennt sie und ihre Tochter vermutlich sehr gut, die Idee einer Unterstützung aus dem psychologischen Bereich ( in unserem Bereich nennen sich diese Hilfen Erziehungsberatung) hört sich daher für mich gar nicht so schlecht an. Sie sagen, sie haben Angst, daher sollten sie sich vor Ort ruhig eine gute Beratung gönnen, ich könnte mir vorstellen, dass es ihnen gut helfen könnte.
Ich wünsche ihnen damit ganz viel Erfolg.
Mit vielen Grüßen
Ellen Janhsen-Podien
von
Ellen Janhsen-Podien
am 06.06.2013