Frage im Expertenforum Sauber werden an Manuela Thomä:

Nächtliches Einnässen

Frage: Nächtliches Einnässen

s-miralda

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Sehr geehrtes Uro-Team, Unsere Tochter ist Mitte März sechs Jahre alt geworden. Sie ist nachts noch nicht trocken. Jetzt steht in zwei Monaten eine Kindergarten- Übernachtung der Schulkinder an, und sie hat große Sorge, dass die anderen Kinder sie auslachen werden. Deshalb versuchen wir nun die Windel nachts weg zulassen. Das funktioniert aber nur, wenn wir sie alle zwei bis max. drei Stunden zu Toilette bringen, ansonsten ist alles nass. Ich wollte gerne von Ihnen wissen, ob das so überhaupt Sinn macht? Kann es sein, dass tatsächlich eine organische Ursache zu Grunde liegt und wir es bei einem Urologen in der Nähe untersuchen lassen sollten? Vielen Dank für Ihren Rat, s-miralda


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Hallo s-miralda, ohne Ihnen hier etwas zusichern zu können würde ich nicht von einer organischen Ursache ausgehen. Wenn Sie hierin Sicherheit haben möchten, könnten Sie Ihr Mädchen einem pädiatrischen Nephrologen ( =Nierenspezialist im Kindes- und Jugendalter) vorstellen. Ihre Tochter ist noch recht jung und ich vermute, dass sie eher ein bisschen mehr Zeit benötigt, für den Reifungsvorgang, dem die nächtliche Blasenkontrolle unterliegt. Aus dem, was Sie beschreiben, liest es sich für mich so, dass Ihre Kleine einerseits noch sehr fest schläft und somit als schwer erweckbar gilt und andererseits evtl. noch eine etwas zu kleine Blasenkapazität hat. In beiden Fällen handelt es sich um eine Verzögerung in der jeweiligen Reifung; d.h. ist die Blasenkapazität noch nicht altersentsprechend, passt weniger in sie hinein und sie muss sich öfters entleeren. Nun weiß die Blase aber nicht, dass es Nacht ist – sie meldet sich weil sie voll ist, bekommt aber seitens des Kopfes keine Rückmeldung, denn der schläft und lässt sich noch nicht so gut wecken. Dadurch gibt es keine „Gegensteuerung“ über den Beckenboden – der behält weitestgehend seine normale Spannung und wenn die Blase den entsprechenden Druck auf den Beckenboden ausübt, kann der dem Druck nicht mehr standhalten. Wie gesagt, beides sind Reifungsvorgänge, die manchmal etwas längere Zeit brauchen, als es uns die Lehrbücher vorgeben. Versuchen Sie doch mal über die Trinkmenge und das Trinkverhalten, Ihrer Tochter, Einfluss auf die nächtliche Ausscheidungsmenge zu nehmen; Ihr Kind sollte ca. 5-7 Becher am Tag trinken, dies ungefähr im 2 Stundenrhythmus – 2 Stunden vor dem Zubettgehen die letzte Portion. Dadurch beschleunigen Sie zwar nichts an dem Reifungsprozess des kindlichen Gehirns, dennoch kann darüber schon eine gute Verbesserung der Situation erreicht werden. Und noch einmal mein Vorschlag Ihre Tochter in einer pädiatrischen nephrologischen Ambulanz vor zu stellen oder auch bei einem oder einer UrotherapeutIN - wenn Sie im Branchenverzeichnis Ihrer Region nicht fündig werden, können Sie sich auch bei der Ärztekammer erkundigen, wo sie eine entsprechende Anlaufstelle in Ihrer Nähe finden, bzw. auf folgender Website nach einem Urotherapeuten: http://www.urotherapie-bonn.de/netzwerk.html Mit vielen Grüßen Manuela Thomä


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