Dauerndes einnässen

 Cordula Kurlemann Frage an Cordula Kurlemann Kinderkrankenschwester

Frage: Dauerndes einnässen

Guten Tag, vor einer Weile hatte ich bereits einmal Ihren Rat in Anspruch genommen. https://m.rund-ums-baby.de/experten/sauber-werden/Rueckschritt-beim-Trocken-werden_5750.htm Nun ist es so, dass unser Sohn (4,5 Jahre) immer noch große Probleme mit dem Toilettengang hat. Er ist seit 4,5 Monaten eigentlich trocken, jedoch vergeht kein Tag ohne einässen. Seit er zur Toilette geht, geht eigentlich 2-3 mal am Tag etwas in die Hose, nachts ist nicht an's trocken werden zu denken. Die Windel war schon so voll morgens, dass sie auslief. Das Problem ist, dass er Mittags schon nass aus der Kita kommt, was ich bei diesen Temperaturen nicht unproblematisch finde, wenn er mit nassen Hosen draußen ist, was der Fall ist, da vor Ende draußen gespielt wird. Zu Hause geht es dann weiter. Kaum umgezogen, ist wieder alles nass. Es ist mal besser mal schlechter. In guten Zeiten macht er sich nur 2 mal am Tag nass, im Moment sind es 3-4 Male. Vor 2 Wochen war er wegen Erkältung 2 Tage zu Hause, da hat in 2 Tagen nur einmal in die Hose gemacht. Das große Geschäft ist unproblematisch, 1-2 x am Tag von optimaler Konsistenz klappt immer. Keine Verstopfung. Meine Frage ist, ob das noch normal ist oder ob wir etwas unternehmen müssen. Im August hatten wir beim Hausarzt bereits den Urin mehrfach untersuchen lassen und einen Ultraschall machen lassen. Ohne Befund. Die Urinmenge liegt deutlich unter 150-180ml, eher um die 50ml, aber allerdings fasst meine eigene Blase auch nur max. 220ml. Vielleicht hat er auch eine recht kleine Blase? Er ist körperlich insgesamt etwas zurück, ist auf der untersten Perzentile (100cm/14,5KG), motorisch ist aber alles im Rahmen. Er kann Fahrrad fahren, schreibt Buchstaben, malt aus ohne überzumalen und geht auch zum Schwimmkurs und spielt Tennis, was er alles sehr gut macht. Soweit ich weiß sollte die Blasentwicklung in 6 Monaten abgeschlossen sein, da sehe ich uns aber weit entfernt von. Müssen wir etwas unternehmen, zum Urologen oder kann man ihm einfach noch Zeit geben? Kann es sein, dass er einen Hormonmangel hat (dieses Hormon, was im Gehirn gebildet wird, um den Blasendrang wahrzunehmen)? Oder insgesamt einen Mangel an Hormonen (da er so klein und zierlich ist)? Wir Eltern sind zwar auch klein, er ist jedoch die letzten 2 Jahre auch nur sehr wenig gewachsen. Danke schon mal vorab für Ihren Ratschlag.

von Hummel04 am 19.11.2019, 15:52


Antwort auf: Dauerndes einnässen

Hallo Hummel04, das Trocken-Werden ,bzw. eine eigenständige Blasenkontrolle zu erlangen ist ein ganz schön komplizierter Entwicklungsprozess, den jedes Kind ganz individuell durchläuft. Im Alter ihres Sohnes ist das“ System“ noch einwenig störanfällig, so dass es auch immer mal wieder zu kleinen Rückschritten kommen kann.,obwohl die Kleinen bereits eine Weile sicher trocken waren . Dafür gibt es verschiedene Ursachen . Eine mögliche ist: die Kinder sind mit so vielen für sie wichtigen Dingen beschäftigt, dass sie den Harndrang nicht spüren , oder ihn erst so spät wahrnehmen ,dass sie es nicht mehr rechtzeitig zur Toilette schaffen,und die Hose bereits nass wird Auch ein geringes Blasenfassungsvolumen könnte ursächlich sein. Sie haben geschrieben , dass ihr Sohn eher zart und klein ist,und dass seine Blase nicht soviel speichern kann. Normal wären für sein Alter etwa plus minus 150 ml (30 ml x30 x Lebensjahr) Ob seine Harnblase tatsächlich nur wenig speichern kann, könnten Sie sehr einfach zu Hause überprüfen, in dem ihr Kind mal an zwei aufeinander folgenden Tagen jedesmal in einen Messbecher pieselt, und Sie die Urinmenge abmessen . Notieren Sie die Mengen jeweils und schauen auch, wieviel er über den Tag verteilt an Flüssigkeit zu sich nimmt. Beobachten Sie auch einmal, ob ihr Kind gelegentlich aufschiebt? Sollte die Speicherfähigkeit der Harnblase tatsächlich deutlich zu gering sein , besprechen Sie die Situation am besten mit ihrem Kinderarzt, und versuchen Sie durch regelmäßiges Trinken ( etwa 7x 100 ml über den Tag verteilt) die Speicherfähigkeit zu erhöhen. Von einer medikamentösen Therapie würde ich zunächst abraten ; bewahren Sie noch einwenig Ruhe und geben ihrem Sohn die Zeit , die er braucht.Jedes Kind ist anders . Versuchen Sie so gelassen wie möglich zu bleiben ; Sie kennen Ihren Sohn sehr gut und haben sicher ein gutes Gespür für ihn . Mit freundlichen Grüßen ,Cordula Kurlemann

von Cordula Kurlemann am 20.11.2019


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