zita
guten Abend, unser Sohn wird im Mai 6 Jahre, mit 3,5 Jahren war er halbwegs trocken und so ist es bis heute - mal besser, mal schlechter - auch geblieben: sprich 1-2 nasse Hosen am Tag sind normal. An manchen Tagen läuft es schlechter, an anderen besser. Wir sind seit letztem Sommer in kinderurologischer Behandlung. Bei den Untersuchungen war soweit alles ok, allerdings wurde eine stark verdickte Blasenwand festgestellt. Daraufhin hat unser Sohn seit November Mictonetten 2x 7,5 mg bekommen. Im Dezember lief es dann wirklich gut, er musste nicht mehr so häufig auf Toilette (es waren laut Protokoll sonst so immer 12 - 14 x am Tag) und irgendwie war alles viel entspannter. Das hielt ca 4 Wochen an, dann war wieder alles wie früher... Jetzt sollen wir wieder ein Protokoll führen. Parallel dazu habe ich jetzt eine Kur beantragt, auf Norderney, wo man auf diese Problematik spezialisiert ist. Ich weiß jetzt irgendwie überhaupt nicht mehr, was wir machen sollen. Soll ich einfach abwarten, sollen wir ein neues medikament ausprobieren, sollen wir zur Kur fahren oder es llieber lassen. Irgendwie fühle ich mich alleingelassen. Ich möchte auch nicht, dass immer dieses Thema im Raum steht und ich habe auch keine Lust mehr, ihn dauernd an die Toilette zu erinnern...Aber auf der anderen Seite habe ich Angst davor, dass er dann in der Schule zum Aussenseiter und gehänselt wird. Im Moment ist ihm das alles ncoh ziemlich egal, es ist ihm auch nicht besonders unangenehm und in der Kita hat er deswegen auch keine Probleme.. Er ist voll integriert und ein sehr fitter und lieber Kerl. Was meinen Sie-haben Sie noch einen Tipp oder sollten wir das Thema einfach erstmal hintenanstellen und auch die Kur nicht machen? Ich weiß nciht, ob das Thema dann noch mehr "Thema" wird.... Besten Dank zita
Manuela Thomä
Hallo Zita, ich kann zwar aus der Ferne keine Diagnose erstellen, aber nach dem was Sie beschreiben, hat Ihr Sohn eine überaktive Blase und die ärgert ihn ganz ordentlich. 12 -14x am Tag auf die Toilette und trotzdem die Hose nass, das ist ganz schön gemein!! So wie Sie es beschreiben, profitiert er ja wohl von den Mictonetten,so dass die Blase etwas ruhiger ist. Das Sie weiterhin mit mehr oder weniger nassen Hosen zu kämpfen haben hat verschiedene Ursachen. Zum einen ist Ihr Sohn noch sehr jung, in dem Alter haben Kinder anderes zu tun als sich um eine Blase zu kümmern, die einen schon so oft geärgert hat; womöglich "immer zu spät" Bescheid sagt. Da wartet eine Welt voll Abenteuer und darauf muss man sich richtig "doll" konzentrieren ;-)) Zum anderen haben Kinder, deren Blase sich so unruhig und unberechenbar verhält, oft eine verschobene Wahrnehmung für ihre Blase und ihren Harndrang. Erschwerend kommt hinzu, dass Ihr Sohn zum GLÜCK in seinem Umfeld integriert und akzeptiert ist, so dass für ihn noch gar kein Handlungsbedarf besteht.Um Veränderung zu schaffen, bedarf es aber unbedingt der kindlichen Motivation. Das Sie als Eltern motiviert sind, daran besteht kein Zweifel! Nun, Sie haben alles getan, was diesbezüglich in Ihren Aufgabenbereich fällt, jetzt ist Ihr Sohn dran, aber er sollte nicht gezwungen werden, sondern seinem eigenen Rhytmus folgen. Ich empfehle Ihnen, Ihre Aktivitäten erst einmal hinten an zu stellen. Die Idee mit der Kur finde ich gut; da können Sie etwas für sich tun und Ihr Sohn kann im richtigen Umgang mit seiner Blase angeleitet werden. Die Kolleginnen aus Norderney könnten Ihnen evtl auch einen/eine Urotherapeuten/IN in Ihrer Heimatnähe benennen, falls es weiterhin Betreuungsbedarf gibt. Für Sie ist wichtig, dass Sie nicht die Therapeutin Ihres Sohnes sein können und auch nicht sollten. Wenn nötig, holen Sie sich die entsprechende Hilfe an Ihre Seite, die Sie in diesem Thema entlastet. Mit lieben Grüßen Manuela Thomä
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