Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Weiteres vorgehen nach auffaelligem ETS

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: Weiteres vorgehen nach auffaelligem ETS

Kathrinj

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Hallo Herr Hackelöer, Zunächst vielen Dank für die Möglichkeit hier fragen zu stellen! Nach 3 Jahren KiWu, IUI, IVF und Fehlgeburten sind wir nun mit Hilfe von Leterozol für die folikelreifung auf sonst normalem Wege schwanger geworden. Zum ETS waren wir nun an 13+4 in der Uni Klinik Bonn. Die erste Ärztin untersuchte und konnte keine Auffälligkeiten feststellen (NT 2,4). Die 2te Ärztin (Degum III) maß nun bei einer SSL von 77,7 eine NT von 2,8 und gab noch milde retrognathie an. Ansonsten sei beim US alles unauffällig. Auf die Auswertung von Papp a usw wurde verzichtet und uns wurde Direkt zu einer FU an 15+3 geraten. Hier mal ein paar Eckdaten: SSL: 77,7mm NT: 2,8mm BPD: 24,5mm FOD: 29,7mm KU: 82,9mm APAD: 24,1mm TAD: 24,8 mm AU: 77,1 mm Humerus: 13,8mm Femur: 12,0mm Fetale Anatomie: Folgende Strukturen waren unauffällig: Schädel/Hirn.Gesicht.Hals.Herz.Thorax.Bauchlandung. GI-Trakt. Magen. Nieren. Harnblase. Wirbelsäule. Arme. Beine. Skelett. Fetale echokardiographie: Situs abdominalis: situs solitus Herzlage: levokardie Herzachse: unauffällig Herzgroesse: normal Herzrhythmus: regulär Unauffällige Strukturen (b-Bild und Farbdoppler): rechter&linker Vorhof/ventrikel, überkreuzung der großen Arterien Beurteilung: vierkammerblick und überkreuzung der großen Arterien darstellbar Dopplersonographie: Ateria umbilicalis: PI 1,51 RI 0,77 Rechte arteria Cerebri Media: PI 1,88 TAmax 11,96 cm/s RI 0,81 CPR RI 1,25 PS 27,72 cm/s Ductus venosus: PIV 0,9 PLI 0,63 PVIV 1,4 HF 162 sqm Beurteilung: unauffälliges blutflussmuster im ductus venosus, Normaler uteroplazentarer Widerstand Da ich leider völlig durch den Wind war, die Beratung in der Uni Klinik auch sehr spärlich, war ich noch für eine 2te Meinung bei einer DEGUM II Ärztin. Sie maß einen Tag später bei einer SSL von 81,4 ebenfalls eine NT von 2,81 und bezeichnete diese als Grenzwertig. Zur anderen Sache schrieb sie „allenfalls milde retrognathie“. Das beruhigte mich etwas. Hier haben wir noch den NIPT machen lassen, Ergebnis ausstehend (Ergebnis kommt vermutlich do). 1.) Ich habe nun einfach Angst mit der FU eine Fehlgeburt auszulösen. Allerdings würden wir je nach Ergebnis schon unsere Konsequenzen ziehen.. Daher: muss es gleich so früh eine FU sein? Kann man auf anderem Wege eine Chromosomen Störung relativ sicher ausschließen? Zb erst NIPT, dann ggf zeitnah nochmal US? Ist ggf dann FU noch nötig? 2.)Außerdem nehme ich täglich ass 100 und Clexane. In ihrem Forum raten sie dazu dies vor der FU abzusetzen. Davon wurde mir in der Uni Klinik so nichts gesagt. Da sie aber auch nicht viel Zeit zu haben schien, weis ich gar nicht ob sie das gesehen hat. 3.)Sollte ich eine FU machen, besser in der Uni Klinik oder in der anderen (Fach-)Praxis? Ist der Zeitpunkt 15+3 ok? Ganz ganz Lieben Dank im Voraus ! Kathrin Ps: entschuldigen sie den Roman. Ich weis nicht genau was zur Einschätzung relevant ist:/


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Hallo Kathrinj, zunächst sind die Ärztinnen und Ärzte an der UFK Bonn sehr erfahren und raten nicht leichtfertig zu einen Punktion.In der Hand des geübten Untersuchers beträgt das Risiko auch weniger als 0,1%,sodaß ich Ihnen auch dazu raten würde.ASS 100 und Clexane brauchen Sie tatsächlich nicht zwingend abzusetzen.Dies war nur ein Hinweis,wenn sehr große Ängstlichkeit besteht,denn es hat auch keine Nachteile,wenn man dies für 1-2 Tage absetzt.Also : Lassen Sie die Punktion an der UFK Bonn machen.Nur dann bekommen Sie Sicherheit. Alles Gute Prof. Hackelöer


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