Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Mögliche Gründe für Durchblutungsstörung der Plazenta

Frage: Mögliche Gründe für Durchblutungsstörung der Plazenta

Maree

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Hallo, ich habe vor knapp 6 Wochen meine beiden Zwillinge in der 18ten SSW still geboren. Laut Ultraschall sind sie ab etwa 14+5 nicht mehr gewachsen, die Ärzte haben daraus geschlossen, dass sie etwa zu der Zeit gestorben sind. Es handelte sich um eine monochoriale diamniale Zwillingsschwangerschaft. Die Plazenta haben wir pathologisch untersuchen lassen, im Befund hieß es: "Diamniotische monochoriotische Zwillingsplazenta mit teils deutlicher Zottenstromafibrose sowie deutlich vermehrten perivillösen Fibrinabscheidungen und umschriebenen älteren Zottennekrosen und auch kleineren Gitterinfarkten. Regelhafte Eihäute und dreigefäßige Nabelschnurfragmente. Die Veränderungen der Plazenta deuten auf eine maternale Durchblutungsstörung hin, die chronisch bestanden hat. Vom Gesamtaspekt her könnte der Fruchttod schon einige Tage zurückliegen. Hinweise auf eine chromosomale Aberration finden sich nicht." Können Sie mir mögliche Gründe für eine solche Durchblutungsstörung nennen? Im September letzten Jahres habe ich bereits mein erstes Kind Anfang der 8ten SSW verloren, ich möchte jetzt alle möglichen Ursachen untersuchen lassen. Im Moment tippe ich noch sehr auf eine Gerinnungsstörung, das wird die nächsten Wochen untersucht. Vielen Dank schon mal für Ihre Antwort!


Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Hallo Maree, wahrscheinlich hat die erste Fehlgeburt nichts mit der jetzigen Zwillingsgeburt zu tun.Dabei handelt es sich wahrscheinlich um Blutverschiebungen bei den Kindern,wie sie bei eineiigen Zwillingen(monochorial = 1 Plazenta) typischerweise vorkommen können.Dabei "spendet" 1 Kind dem anderen Kind ständig Blut,sodaß beide es mit dem Herz nicht mehr schaffen und daran sterben.Tritt dies später auf,kann man häufig diese Kinder durch eine intrauterine Laseroperation retten.Bei ihnen war dies wahrscheinlich zu früh. Für weitere Einzelschwangerschaften hat dies keine Bedeutung. Alles Gute Prof.Hackelöer


Maree

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Guten Abend Herr Prof. Hackelöer, bitte entschuldigen Sie wenn ich etwas verunsichert bin. Dieses fetofetale Transfussionssyndrom von dem Sie wohl sprechen tritt doch nur auf der embryonalen Seite der Plazenta auf oder kann dies auf meine Durchblutung Einfluss haben? Laut Plazentabefund war die maternale Seite von der Durchblutungsstörung betroffen. Was mir an FFTS als Ursache auch seltsam erscheinen würde ist, dass der letzte genaue Ultraschall bei etwa 14+3 war, also nur wenige Tage, bevor die Mädchen gestorben sind oder zumindest aufgehört haben zu wachsen. Zu diesem Zeitpunkt waren sie noch exakt gleich groß und die Fruchtwassermenge war bei beiden ziemlich identisch.


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