orchidee1201
Hallo, ich habe eine Frage an Sie, ich weiß Sie können keine Ferndiagnosen stellen aber mir geht es hauptsächlich um Ihre persönlichen Erfahrungen bzgl. Prognose. Wir wurden in einem Pränatalzentrum an der Uniklinik in Köln bei 18+2 vorstellig, bei Verdacht auf Balkenagenesie und Zustand nach Versterben des anderen Zwilling Anfang 17. SSW. Mono mono Zwillinge. Die Blakenagenesie konnte nicht beurteilt werden da etwas schlimmeres vorliegt. Die Seitenventrikel sind auf 12,5 und 13,7 mm erweitert. Es liegt eine Hirnblutung vor und ein Z.n. Darminfarkt (hypoechogener Darm) sowie eine milde Pyelektasie rechts. Erhöhte Vmax in der ACM. Er sagte uns das außerdem eine Blutanämie vorliegt und er im Ultraschall sehen kann das unsere Kleine dem Tod bereits sehr nahe war und schon fast gestorben war. Es wurden uns drei Optionen vorschgeschlagen: Aufgeben und Schwangerschaftsabbruch Oder das Kind um jeden Preis retten, das hätte bedeutet, dass ich mich 2 Tage später einer kleinen OP hätte unterziehen müssen ( Nabelschnurdurchtrennung des verstorbenen Zwilling um Nabelschnurkomplikation zu verhindern) Oder jetzt nichts tun, in 2 Wochen vorstellig werden denn da könnte dann wenn die Blutung resorbiert ist festgestellt werden ob ein Hirnschaden vorliegt und in welchem Ausmaß. Falls kein Hirnschaden vorliegt dann Nabelschnur OP. Wenn ein massiver Hirnschaden vorliegt dann Schwangerschaftsabbruch. Der Prof. sagt er rechnet mit 95 % dass ein massiver Hirnschaden vorliegen wird. Unsere Chance auf eine folgenlose Ausheilung der Hirnblutung schätzt er mit 5 % ein. Dies wäre das typische Bild bei Mono mono Zwillingen wenn einer verstirbt. Er denkt dass der andere Zwilling an einem FFTS gestorben ist. Wobei die US sonst eigentlich immer ok waren diesbezüglich. Der Feindiagnostiker (anderer Arzt) meinte nur mal, dass eine Lasertherapie aus ethischen Gründen in der 16. SSw nicht gemacht werden würde, das war kurz nachdem der andere Zwilling verstorben war. Ist das so? Wie sind ihre Erfahrungswerte bei mono mono Zwillingen bei denen einer verstirbt? Würden Sie bei diesem Befund ebenfalls nur eine Chance von 5 % einschätzen? Ich mach mir Vorwürfe und Sorgen ob ich mich nicht doch hätte dafür entscheiden sollen , erstmal das Kind um jeden Preis retten und dann den Verlauf abwarten. Wir haben uns entschieden in 2 Wochen uns je nach Prognose für die Nabelschnurop oder für den Abbruch zu entscheiden. Das war auch die Empfehlung vom Prof. da die OP natürlich auch wieder mit Risiken verbunden ist. Ich bin total fertig und weiß einfach nicht mehr weiter.
Hallo orchidee1201, so komplizierte Situationen kann man tatsächlich nicht aus der Ferne verantwortungsvoll beurteilen. Aber,wenn sämtliche Befunde so stimmen,dann macht eine erneute Operation/NS-Durchtrennung keinen Sinn,denn die vorliegenden Hirnbefunde sind wahrscheinlich irreversibel durch die Anämie und Sauerstoffnot für den 2.Zwilling nach Absterben des 1.Zwillings.Aus meiner Erfahrung gibt es keine Besserung,sodaß - leider - nur der Abbruch der Schwangerschaft bleibt. Ich halte es aus meiner Erfahrung mit einer großen Zahl solcher Situationen für falsch Ihnen Hoffnungen zu erwecken. Es tut mir leid,aber denken Sie daran,daß damit auch Ihr Leben noch nicht zuende ist.Sie können trotz diese Erlebnisses noch gesunde Kinder bekommen.Sie müssen sich von dieser Schwangerschaft lösen können und versuchen positiv in die Zukunft zu schauen. Alles Gute Prof. Hackelöer
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