Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Fötus plötzlich zu leicht, Zusammenhang mit wiederholter Celestan-Gabe?

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: Fötus plötzlich zu leicht, Zusammenhang mit wiederholter Celestan-Gabe?

elisa74

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Sehr geehrter Prof. Dr. Hackelöer, ich bin heute 28+6 und habe eine sehr schwierige Schwangerschaft (bereits fünf Krankenhausaufenthalte wegen Blutungen, verkürzter Cervix, vorzeitiger Wehen u.ä.). Was mich bisher beruhigt hat, war, dass unser Kind immer normgerecht entwickelt war. Nun war ich heute nach einem erneuten Klinikaufenthalt wegen vorzeitiger Wehen und verkürzter Cervix beim meinem Gynäkologen und der stellte fest, dass unsere Kleine vom Gewicht her nicht der Norm entspricht. Folgende Werte hat er geschallt (2mal sicherheitshalber): - BPD 70,5 - HC 259,0 - AC 220,1 - FL 52,1 EFW Hadlock4 1040 g Als Bemerkung steht im Mutterpass "Fetometrie 11 %". Was bedeutet dies? Wie ausgeprägt ist die Auffälligkeit? Am 23.10.14 (=25+1) lauteten die Werte wie folgt (gleicher Untersucher, gleiches Gerät): - BPD 65,3 - HC 239,8 - AC 215,1 - FL 45,0 EFW Hadlock4 832 g Zu dem Zeitpunkt war also alles in Ordnung. In der Zwischenzeit habe ich im Krankenhaus (Perinatalzentrum Level I) eine weitere Lungenreifungsspritze (Celestan) erhalten. Zuvor erhielt ich diese bereits an 23+0/1. Außerdem erhielt ich ca. 2 Tage Tokolyse (Partusisten). Die Doppleruntersuchungen bei meinem Gynäkologen heute waren unauffällig. Lediglich ein leicht erhöhter Widerstand der Gebärmutterarterien, Nabelschnur in Ordnung. Fruchtwassermenge in Ordnung. Jedoch sei die Plazenta übermäßig verkalkt (den Grad hat er mir nicht genannt, habe nicht gefragt). Ich bin 40 Jahre alt, habe eine Gerinnungsstörung (Protein Z-Mangel), spritze Heparin. Außerdem insulinpflichtiger Gestationsdiabetes und leichte Hypertonie (schon vor der Schwangerschaft), die mit Methyldopa aber gut eingestellt ist. Symptome für Präeklampsie liegen nicht vor. Ich habe gelesen, dass eine zweite Celastan-Gabe sich negativ auf die Fötusentwicklung auswirken kann. Kann es sein, dass unser Kind deshalb etwas verzögert ist in der Entwicklung? Oder sind damit eher Langzeitfolgen gemeint? Kann es sich nun wieder normalisieren? Haben Sie eine Idee, was sonst Ursache für die plötzliche Wachstumsverzögerung sein könnte? Ich finde dies alles sehr verunsichernd, weil bisher immer alles in Ordnung war. Auch im Krankenhaus sagte man mir bei der Entlassung am 3.11., dass alles im Normbereich sei. Nach deren Berechnung wog die Kleine an 27+5 sogar 1072 g (auch Hadlock4). Mein Gynäkologe ist im Übrigen ein sehr erfahrener Arzt. Tausend Dank für Ihre Bemühungen!!!!


Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Hallo Elisa74, zunächst besteht keine Gefahr,wenn die Dopplerwerte unauffällig sind.Die 2.Celestangabe kann nicht die Ursache sein,daß Ihr Kind etwas kleiner ist.Wenn es sich im Bereich der 11er Percentile entwickelt und überhaupt keine weiteren Besonderheiten vorhanden sind,ist dies auch nicht bedrohlich,sondern es kann einfach ein schmaleres,zarteres Kind werden. Man muß jetzt die weitere Entwicklung abwarten.Entwickelt sich Ihr Kind auf dem gleichen Level(11%) weiter-ist alles okay.Wenn nicht,muß man schauen,ob sich nicht doch eine Plazentainsuffizienz entwickelt. Erstmal ruhig bleiben!Keine weitere Lungenreifungsspritze!2 sind genug. Alles Gute Prof. Hackelöer


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