Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Was kann ich tun damit mein Kind am Tag mehr isst?

Frage: Was kann ich tun damit mein Kind am Tag mehr isst?

Kirschenmama

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Hallo, mein Sohn isst mit seinen 9 Monaten mehr Nachts als Tagsüber. Er bekommt morgens etwas Milch (ca. 100ml), dann Gemüse/Fleisch od. Fisch (mag er selten, max 140 ml), seinen Nachmittagsbrei ohne Milch (gute 100ml) und den Abendbrei mit Milch (ebenso gute 100ml, mit PRE Milch zubereitet - 1x die Woche mit Kuhmilch). Zu allen Mahlzeiten gibt es Obst, er isst über den Tag verteilt einen großen Apfel und eine Kiwie oder eine Mango. Manchmal auch etwas Banane, Dinkelstange oder Zwieback - wobei hiervon noch nicht viel im Mund bleibt. In der Nacht jedoch trinkt er 2x 260 bis 300ml 1er Milch. Er geht gegen 20 Uhr ins Bett, wenn ich ins Bett gehe, wickle ich ihn. Derzeit muß ich ihn mitten in der Nacht nochmal wicklen, weil sonst der Schlafsack nass wird - und wenn ich ihn komplett umziehen muß, wacht er zu sehr auf und ich brauche eine Stunde um ihn wieder zum schlafen zu bewegen. Meine Fragen... 1.) irgendwelche Tipps, wie ich ihn animieren kann, tagsüber mehr und Nachts weniger zu essen? Es gibt halt sooo viel zu entdecken, ich habe oft das Gefühl, dass er fürs Essen einfach keine Zeit hat :-) 2.) Er hat erst unten zwei Zähnchen, warum das Kauen noch nicht ganz so gut funktioniert - aber was kann ich ihm noch zu essen gehen. Vielleicht wäre es zeit, ein Nahrhaftes Frühstück einzurichten? Vielen Dank... die Kirschenmama


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Liebe „Kirschenmama“, da haben Sie Recht, in diesem Alter sind es vor allem die entwicklungsbedingten Störfaktoren, wie das Entdecken von vielem Neuen, eine immer größere Mobilität etc. die vom Essen „ablenken“ und außerdem zu einem unruhigeren Schlaf führen. Ihr Söhnchen ist es einfach gewöhnt und er ist rundum zufrieden damit, dass er ein „Hilfsmittel“ hat, das ihn wieder in den Schlaf begleitet. Außerdem hilft die Milch nachts einen Teil seines Energiebedarfes zu decken. Wenn Sie möchten, dass Ihr Junge tagsüber mehr Appetit entwickelt, ist es wichtig, dass die Milch nachts reduziert wird. Dazu braucht Ihr Spatz Ihre konsequente Unterstützung, es ist gut, dass Sie das in Angriff nehmen möchten. Am besten ist es sich erst einmal ein Milchfläschchen nachts vor zu nehmen. Wenn Sie sehr schonend vorgehen möchten, geben Sie schrittweise eine immer kleinere immer stärker mit Wasser verdünnte Milch. Unterstützen Sie den Kleinen dabei sich an ein neues beruhigendes Ritual zu gewöhnen und sich so immer mehr selbst zu beruhigen. Das kann leises Sprechen, Streicheln, ein von Mama getragenes T-Shirt sein. Sicher wird Ihr Spatz anfangs protestieren, denn wer nimmt schon gerne von einer lieben Gewohnheit Abschied. Wenn Sie konsequent und ruhig Ihren Standpunkt vertreten, wird sich der Kleine aber rasch umgewöhnen. Fällt die Milch nachts immer mehr weg, wird er sich automatisch immer mehr auf festes Essen tagsüber verlagern. Wichtig ist, dass Sie konsequent Ihr Ziel verfolgen. Ihr Söhnchen ist nun in einem Alter, in dem er langsam mit etwas Familienessen vertraut gemacht werden kann. Gut möglich, dass er dadurch mehr Spaß und Freude am Essen entwickelt. Er scheint ja sehr interessiert zu sein und lässt sich womöglich bei seinem Forscher- und Entdeckergeist am besten packen. Lassen Sie ihn ruhig mundgerechte Häppchen mit den Fingerchen aufpicken und zum Mund führen. Dann ist er beschäftigt und abgelenkt und Sie können ihm sicher noch das „Hauptessen“ zufüttern. Wie sieht es morgens mit einem Baby-Müesli „Bio-Getreide-Brei Bircher-Müesli“ aus? Oder der Kleine kann Brotstückchen in seine Milch tauchen. Dass das Mittagessen bei den Kleinen nicht unbedingt das „Lieblingsessen“ ist, ist ganz normal. Bleiben Sie konsequent dabei. Hier helfen sicher weich gekochte Gemüsestücken und weiche verträgliche Beilagen das attraktiver zu machen. Geben Sie sich und Ihrem Kind etwas Zeit, aber lassen Sie nicht locker, Ihr Söhnchen braucht Ihre Unterstützung. Sie schaffen das! Veronika Klinkenberg


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