Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Was kann ich ihm am besten Abends füttern?

Frage: Was kann ich ihm am besten Abends füttern?

Pfoetchen75

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Hallo! Ich habe eine Frage zur Ernährung meines jetzt 14 Monate alten Sohnes. Bislang hatten wir folgenden Essensplan: Morgens bekommt er noch ein kleines Fläschchen Kindermilch und danach gibt´s Früchtemüsli und/oder auch mal ein Scheibchen Brot mit wechselnder Auflage. Für das Mittagessen koche ich immer auf Vorrat und friere portionsweise ein, das wechselt zwischen Spinat-Kartoffel-Spiegelei, Nudeln mit Rindfleisch und Tomatensoße, Gemüsereis, einmal die Woche etwas mit Fisch usw.... Nach seinem Mittagsschlaf bekommt er etwas milchfreien Obstbrei und abends vor dem Schlafengehen Schmelzflocken ebenfalls mit verschiedenem Obstmus. Nun kommt verweigert er aber mehr und mehr seine Breie (bis auf den Obstbrei nachmittags). Was kann ich ihm am besten Abends füttern? Das Problem ist, dass mein Mann und ich abends warm essen, da es uns bei der Arbeit nicht möglich ist... der Kleine würde auch gerne bei uns mitessen (neulich hat er beim Grillen Bratwurst probiert und war begeistert), aber 2 x warm? Ich mache es jetzt so, dass er abends Brot bekommt oder gestern auch mal ein Gemüsefrikadellchen.... ich bin mir aber eben nicht ganz sicher, ob er dann auch wirklich satt wird (er schläft 11 - 12 Stunden nachts). Dann habe ich noch eine Frage zur Menge: Vor allem mittags haut er richtig dicke Portionen weg, bestimmt über 300 g - ein tiefer Teller ist meist richtig voll und das verputzt er auch. Er ist ein eher schlankes Kind und auch sehr aktiv und viel in Bewegung. Inwieweit muss ich aufpassen mit dem Essen? Ich bemühe mich, gesund zu kochen und es gelingt mir auch ganz gut... dennoch bin ich manchmal echt verwundert, dass er manchmal Portionen verschlingt, nach denen ich selbst pappsatt wäre.... das ist allerdings nur mittags so....! Ich möchte auf jeden Fall verhindern, dass er irgendwann Gewichtsprobleme bekommt - die Veranlagung dazu ist - zumindest von meinem Zweig der Familie - leider gegeben...


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Liebes „Pfoetchen75“, Ihr Söhnchen ist zu einem putzmunteren, strammen Kleinkind herangewachsen und da ist es selbstverständlich, dass er immer mehr als gleichberechtigtes Familienmitglied angesehen werden möchte. Nun will er genau das essen, was Mama und Papa essen, die Breimahlzeiten kommen verständlicherweise nicht mehr gut an. Ein gemeinsames warmes Familienessen ist wunderbar, denn gemeinsam essen ist nicht nur wichtig zum Sattwerden und Essenlernen. Hier wird kommuniziert und ausgetauscht, Rücksicht aufeinander genommen und es werden Wertvorstellungen vermittelt. Gerne dürfen Sie Ihren Jungen langsam darauf umstellen und versuchen, ob das gut klappt. Mittags gibt es dann das, was ursprünglich abends auf dem Tisch stehen würde. Das ist z.B. ein Brot und eine Tasse Milch oder ein Müesli. Genauso gut kann das aber eine kleinere Mahlzeit wie z.B. eine Suppe und ein Joghurtnachtisch, Pellkartoffel mit Quark etc. sein. Es ist verständlich, dass eine Umstellung etwas Zeit in Anspruch nimmt und dass es etwas dauert, bis die Ernährung dann wieder in festen Bahnen läuft. Wichtig ist, dass der Speiseplan weiterhin so ausgewogen und abwechslungsreich ist und alle wichtigen Lebensmittel in entsprechender Menge enthält. Etwa 300ml/g Milch und Milchprodukte, reichlich Getreide und Brot, Gemüse, Obst, 2-3x pro Woche Fleisch und 1x Fisch und sparsam Fett und Süßigkeiten, um das kurz zusammen zu fassen. Das Forschungsinstitut für Kinderernährung und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung versenden hilfreiche Broschüren. Ich finde es gut, wie wichtig es Ihnen ist, dass der Kleine gesund ernährt wird und später keine Gewichtsprobleme hat. Machen Sie sich nicht zu viele Gedanken: Kinder in diesem Alter haben ein weitgehend unverfälschtes inneres Regelsystem. Wenn Sie weiterhin für die richtigen Voraussetzungen sorgen, wird er sich immer das nehmen, was es benötigt. Wichtig ist ein Angebot an vielfältigen und ausgewogenen Speisen, dann besteht nicht die Gefahr, dass ein Kind zu viel, zu wenig oder das Falsche isst. Sorgen Sie für ausreichend Getränke, denn manche Kinder essen, obwohl sie eigentlich durstig sind. Außerdem spielt es eine Rolle, wann und wie die Mahlzeiten verspeist werden. Empfohlen werden 3 Hauptmahlzeiten und 1-2 Zwischenmahlzeiten zu festen Zeiten in ruhiger Atmosphäre. Essen allein z.B. vor dem Fernseher und fehlende Regelmäßigkeit dagegen sind Bedingungen, die „dick“ machen können. Der 3.Punkt auf den Sie Einfluss nehmen können, sind die Verhaltensregeln während des Essens. Nehmen Sie sich viel Zeit für die Mahlzeiten und ermuntern Sie Ihr Söhnchen immer in Ruhe zu essen. Ganz wichtig ist die Bewegung und da scheint es Ihrem Spatz nicht zu fehlen. Ich habe ein gutes Gefühl Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg


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