Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Reichen die Mahlzeiten meiner Tochter aus?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Reichen die Mahlzeiten meiner Tochter aus?

leoba06

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Hallo Frau Klinkenberg, ich habe mal wieder eine Frage die mich sehr beschäftigt.... Meine Tochter ist nun 9 Monate und futtert wie folgt : ca 05.00 zwischen 80-120ml 2er Milch ca 09.00 150-190gr Milchbrei ca 13-14.00 150-190gr. Menüglässchen (ohne Stücke sonst bricht sie) gegen 18.30-19.00 nochmal Milchbrei ca 200gr ich gebe ihr meistens gegen 24.00 nochmal Milch von der sie aber höchstens 80-90ml trinkt Sie kommt also nur noch auf 3 "richtige" Mahlzeiten - viel Milch trinkt sie ja auch nicht :o( Sie mag kein Obst oder GOB , sie hat nachmittags einfach kein Hunger - Wenn sie öfter als alle 5 Std essen soll ißt sie kaum was. Meine Frage : reichen die Mahlzeiten aus ? Trinken tut sie wenig Wasser ca 50 ml am Tag. Sie ist sehr mobil und munter . Sie wiegt z.z 7650gr bei 74cm Länge - Essen war noch nie ihre Lieblingsbeschäftigung :o((( Soll ich etwas ändern ? Vielen Dank mal wieder :o)) LG petra


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Liebe Petra, es freut mich, dass Sie sich mit einer Frage, die Sie sehr beschäftigt, an mich wenden. Manche Kinder teilen sich ihre Nahrungsmenge auf drei Mahlzeiten auf, so hat jedes Baby einen ganz individuellen Rhythmus. Entscheidend ist, wie der Sprössling mit der angebotenen Nahrung gedeiht. Sie beschreiben Ihr Mädchen als sehr mobil und munter, so scheint ihr nichts zu fehlen. Verglichen mit ihrer Größe könnte sie etwas mehr Gewicht auf die Waage bringen, aber das Gewicht liegt immer noch in einem Bereich, der für dieses Alter normal ist. Das Gedeihen wird beim Kinderarzt im Rahmen der Untersuchungen kontrolliert, ich denke der Arzt ist mit Ihrem aktiven munteren Mädchen zufrieden. Nach meinen Berechnungen komme ich beim Zusammenzählen auf 430-510ml/ g an Milch und Milchprodukten. Sie haben schon Recht, hier ist es nicht sinnvoll „einzusparen“. Was mir aber fehlt ist Obst, da liegen Sie mit Ihrer Vermutung richtig. Auch wenn die Mengen sehr klein sind, könnten Sie nachmittags ein paar Löffelchen zwischenschieben. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass manche Lebensmittel ganz oft angeboten werden müssen, bis ein Baby diese letztendlich akzeptiert. So lange kann diese Lernphase also immer wieder sein. Wenn ein paar Löffelchen Obst zwischen Mittagessen und Abendessen gar nicht klappen, mischen Sie am besten Obst unter die Milchbreimahlzeiten. Keine Sorge, auch wenn das Essen bisher für Ihr Kind noch nie eine Lieblingsbeschäftigung war, muss das nicht so bleiben. Leben Sie der Kleinen vor, wie angenehm und schön gemeinsame Mahlzeiten in ruhiger Atmosphäre sein können. Herbstliche Grüße Veronika Klinkenberg


leoba06

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vielen Dank für Ihre schnelle und ausführliche Antwort :o) Meine Frage wäre noch, ob es ok ist daß ich meiner Kleinen abends gegen ca 23.00 Uhr die Flasche gebe oder ob ich sie lieber schlafen lassen soll....?¿ Ich mache das weil ich denke sie hat sonst zuwenig Flüssigkeit und auch zuwenig Kalorien ?? wegen dem Obst wieviel Löffel wären denn ausreichend zwischen Mittag und Abendessen ? Herzlichen Dank nochmal für Ihre Hilfe LG Petra


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Liebe Petra, ich würde die Kleine nachts nicht für ein Milchfläschchen wecken. Ein "Wachmachen" bringt Babys meistens aus ihrem Rhythmus und sie sind dann durcheinander und nicht in der Lage so richtig zu trinken. Außerdem ist es wichtig, dass Ihr Töchterchen lernt tagsüber eine ausreichende Energiemenge aufzunehmen. Was das Obst nachmittags anbelangt, da gibt es keine konkrete Menge, die ein Kind nehmen sollte bzw. muss. Geben Sie Ihrem Mädchen so viel sie essen möchte. Sie zeigt Ihnen das. Ein schönes Wochenende Veronika Klinkenberg


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