Carmen84
Hallo Ich hab gleich mehrere Fragen. Meine kleine Maus ist jetzt bald 7 Monate alt und hat immer noch Nachts 3-4 mal Hunger. Sie kommt so gegen 20 Uhr ins Bett und hat meist noch vor Mitternacht ein oder zweimal Hunger. Sie trinkt auch tagsüber immer nur höchstens 130-140 ml je Flasche von der Pre Milch. Sie wurde fünfeinhalb Monate gestillt und dann schnell auf die Flasche umgestellt als ich dringend Medikamente brauchte. Auch wenn ich abgepumpt habe hat sie immer nur kleine Mengen getrunken und sich nur ganz wenig gesteigert. Auch wenn ich ihr nach kurzer Zeit etwas anbiete will sie nichts trinken. Sie wächst gut und ist fit. An der Entwicklung hat der Kinderarzt nichts auszusetzen. Sie war von Anfang an immer eher zart und ist etwa 70 cm groß und etwa 7 kg schwer und wird diese Woche 7 Monate alt. Ist das noch normal oder was soll ich dagegen tun? Sie trinkt dann auch alle 3-4 mal die Ganze Flache aus. Wenn ich ihr nicht direkt etwas geben weint sie furchtbar und zweigt auch sonst alle Anzeichen von Hunger. Aber hungern soll sie auf keinen Fall, und nach der Flasche schläft sie auch schnell wieder ein. Inzwischen bekommt sie auch Brei tagsüber. Den Mittagsbrei mag sie allerdings überhaupt nicht. Obst am Nachmittag isst sie gerne und auch am Abend den Grieß oder Getreidebrei mag sie. Wenn ich ihr mittags Obst gebe nimmt sie es aber oft auch nicht. Hat sie Probleme mit dem Rhythmus? Am Brei kann es ja kaum liegen, weil sie den gleichen 4 Stunden später komplett verputzt. Ich habe ihr bestimmt schon alles mögliche gegeben, aber nichts wollte sie. Wenn ich ihr Fingerfood gebe muss sie sich immer übergeben, egal was es war. Wasser oder Tee trinkt sie so gut wie gar nicht, wenn sie merkt das es keine Milch ist schlägt sie nach der Flasche. Ach ja, einen Schnuller wollte sie noch nie haben. Sie ist sonst so ein Sonnenschein, aber mit dem Essen ist es bei ihr sehr schwierig leider. Vielen Dank Carmen
Veronika Klinkenberg
Liebe Carmen, ich kann gut verstehen, dass Sie Ihren kleinen Sonnenschein beim Finden eines konstanten Rhythmus unterstützen möchten. Und dass es Ihnen auch wichtig ist, die Kleine immer mehr an eine altersgerechte Ernährung zu gewöhnen. In diesem Alter ist es vor allem die feste Kost, die für eine ausreichende Sättigung sorgt. Wenn es Ihnen gelingt, dass sich Ihre Maus immer mehr damit anfreundet, wird es sicher besser werden und kommt sie auch mit größeren Pausen zurecht. Dass manche Babys den Milch-Getreide-Brei gerne verputzen, der Mittagsmahlzeit aber weniger abgewinnen können, ist ganz normal. Der Abendbrei kommt der Milch am nächsten, alle anderen Lebensmittel sind gewöhnungsbedürftig. Unsere Kleinen kommen mit der Geschmacksvorliebe für „süß“ auf die Welt. Das ist ihnen in die Wiege gelegt. Durch die Milch wird das noch unterstützt. Mit der Umstellung von der reinen Milchernährung müssen Kinder vollkommen neue Geschmackserlebnisse kennen- und akzeptieren lernen. Hier verhalten sich Babys ganz unterschiedlich. Lassen Sie sich nicht entmutigen, Ihre Maus ist erst 7 Monate und wird auch den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei akzeptieren lernen. Obst und der Getreide-Obst-Brei sind die idealen kleinen Zwischenmahlzeiten für nachmittags. Die Erfahrung zeigt, dass sich Geduld und Ausdauer auszahlen. Wenn ungewohnte Lebensmittel geduldig in kleinen Mengen immer wieder angeboten werden, werden sie über kurz oder lang irgendwann einmal angenommen. Konzentrieren Sie sich erst einmal auf wenige Gemüsesorten und bleiben Sie konsequent dabei. Bauen Sie das ganz langsam auf. Ihr Mädchen braucht dabei Ihre Unterstützung. Sie fühlt sich offensichtlich rundum wohl mit ihrer Milch. Bieten Sie konsequent etwas Gemüse an. Wenn Obst besser geht dürfen Sie gerne eine kleine Menge untermischen. Sind es nur ein paar Löffelchen, dann nicht sofort die Milch geben, sondern eine kleine Pause machen und nochmals einen Löffelversuch starten. Ganz in Ruhe ohne Zwang. Ruhig mal den Hunger etwas zum Gehilfen machen. Meine Erfahrung ist, wenn die Kleinen merken, dass es bei einer Ablehnung nicht gleich die „sichere“ Milch gibt, interessieren sie sich dann auch mehr und mehr für den Brei. Das ist natürlich Übungs- und Gewöhnungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihre Kleine kann und wird das lernen. Auch was die Milch nachts anbelangt, benötigt die Kleine Ihre Hilfe. Nun wird ihr Mädchen immer mobiler und aufmerksamer, das bedeutet aber auch, dass immer mehr verarbeitet werden muss. So wachen die Größeren unter den Babys gerne mehrmals auf und sind froh über ein Milchfläschchen, das sie wieder in den Schlaf begleitet. Hier ist es sinnvoll etwas regulierend ein zu greifen. Auch wenn Ihr Kind nun noch recht am Beginn der Beikostfütterung ist und sicher nachts noch nicht ganz durchhält, müssen es nicht 3-4 Fläschchen Milch sein. Versuchen Sie die Milchmahlzeiten nachts nach und nach zu verringern. Nur so kann Ihr Töchterchen die benötigten Energiemengen immer mehr auf den Tag verlagern und tagsüber ausreichend Appetit entwickeln. Nehmen Sie sich erst einmal 1-2 Fläschchen nachts vor. Es ist gut möglich, dass die Kleine protestiert, aber durch ein anderes beruhigendes Ritual wie Streicheln, leises Sprechen, Schmusetier kann sie das schaffen. Notfalls hilft eine kleinere Menge immer stärker mit Wasser verdünnte Milch. Geben Sie sich und Ihrer Maus Zeit sich umzustellen, vielleicht zwei bis vier Wochen. Sie werden sehen, wenn Sie konsequent vorgehen wird es zusehendst besser werden. Sonnige Grüße Veronika Klinkenberg